Bilanz der städtischen Radarkontrollen: Mehr „Raser“ als im Vorjahr

Iserlohn. Seit 2012 Jahren kündigt die Stadt Iserlohn die Messstellen des städtischen Radarwagens jeweils wochenweise im Voraus in den örtlichen Medien, auf ihrer Homepage und neuerdings auch auf Facebook an. Die regelmäßige Berichterstattung soll die Akzeptanz der Geschwindig­keitsüberwachung in der Öffentlichkeit steigern und Geschwindigkeitsüberschreitungen nachhaltig verringern.

Die Abteilung Straßenverkehr der Stadt Iserlohn zog eine Bilanz der letzten zwölf Monate: Danach ist die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen von 5,3 Prozent im Vorjahr auf 5,8 Prozent gestiegen.

Insgesamt war der städtische Radarwagen in 2017 an 233 Tagen im Einsatz. Dabei haben die Mitarbeiter der Straßenverkehrsabteilung an 912 Messpunkten im Iserlohner Stadtgebiet geblitzt und 206 645 Fahrzeuge gemessen. In 12 109 Fällen wurde die Höchstgeschwindigkeit überschritten.

Gegen 325 Verkehrsteilnehmer wurden wegen erheblicher Geschwindigkeitsüberschreitungen Bußgeldverfahren eingeleitet (2016: 345 Fälle). Insgesamt wurden über 300 Punkte im Verkehrszentralregister in Flensburg eingetragen und 35 Monate Fahrverbot verhängt (2016: 32 Monate). Leider lässt sich feststellen, dass trotz der Ankündigungen der Radar-Messungen die festgestellten Überschreitungen in den letzten drei Jahren zunehmen.

Der schnellste in 2017 gemessene Verkehrsteilnehmer befuhr im August die Oeger Straße in Letmathe in Fahrtrichtung Lennedamm: Die dort erlaubten 50 km/h überschritt der Fahrer eines Pkw um 82 km/h. Der dazu ergangene Bußgeldbescheid belief sich auf über 700 Euro Geldbuße, zudem gabs zwei Punkte in Flensburg und ein dreimonatiges Fahrverbot.

Zudem wurden bei der Auswertung der „Blitzerfotos“ 45 Fahrzeugführer bei der Benutzung ihres Mobiltelefons erwischt. Für diese Fahrerinnen und Fahrer gibt’s einen Bußgeldbescheid inklusive eines Punktes von der Bußgeldstelle des Märkischen Kreises.