Sundern-Amecke. Die SPD Fraktion setzt sich grundsätzlich für die Weiterentwicklung des Tourismuszweiges in Sundern ein. Ein wichtiges Standbein ist dabei das Angebot rund um den Sorpesee, aber auch die nachhaltige Entwicklung in den anderen Stadtteilen. Auch der Bau des Ferienparkes spielt dabei weiterhin eine wichtige Rolle.
Allerdings setzt sich die SPD Fraktion auch verstärkt dafür ein, dass die Dimensionen des geplanten Ferienparks in Amecke dem Charakter und der Maßstäblichkeit der angrenzenden Dorfstruktur entsprechen und die Belastungen für Mensch und Natur begrenzt bleiben. Der geplante Ferienpark muss sich zwingend in die bereits vorhandenen Strukturen integrieren. Dieses Ziel zu erreichen wird im Rahmen des bestehenden Bebauungsplanes durch eine entsprechende neu formulierte Gestaltungssatzung unterstützt. Die verwendeten Materialien, Farben, die Dachneigung und Dachgestaltung, insbesondere aber die Vorgabe kleinteiliger Baukörper sind adäquate und notwendige Steuerungsmöglichkeiten um die Zielsetzung eines sanften und nachhaltigen Tourismus am Sorpesee und in der Region zu erreichen. Die SPD Fraktion setzt sich weiterhin darüber hinaus dafür ein, in einem städtebaulichen Vertrag die Umsetzung des Projektes in Amecke in verschiedene, voneinander getrennte Bauabschnitte zu vereinbaren.
Seit nunmehr dreizehn Jahren verfolgt die Stadt Sundern das Ziel den Tourismusstandort Sundern auch durch einen Ferienpark in Amecke zu stärken und auszubauen. An dieses Ziel wurden immer wieder sehr hohe Erwartungshaltungen formuliert, insbesondere vor dem damals bereits ersichtlichen Strukturwandel in Wirtschaft und Demographie. Insbesondere standen der Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen in und um die Tourismusbranche im Focus der Überlegungen, bei gleichzeitiger Verbesserung der Einnahmesituation für die Stadtkasse (Gewerbesteuer, Tourismusabgabe).Für die SPD Fraktion im Rat der Stadt Sundern ist es im ersten Schritt grundsätzlich wichtig, sich darüber zu verständigen, welchen Stellenwert die Tourismusbranche in Sundern zukünftig haben soll und inwieweit diese im Rahmen der Wirtschaftsförderung noch weiter unterstützt wird. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass die erheblichen Investitionen in die touristische Infrastruktur bereits heute die Stadtkasse jährlich im erheblichen Maße belastet, ohne bisher eine adäquate Gegenfinanzierung aus dem Tourismus nach sich zu ziehen. Im Rahmen der Regionale wurden beispielsweise bereits im Jahr 2013 Fördergelder und städtische Eigenmittel aktiviert um die Umgebungsbedingungen am Vorbecken des Sorpesees zu verbessern und so die Realisierung des Projektes zu beschleunigen und dessen Wirkung zu optimieren.
Tourismus als Wirtschaftszweig ist wie die Schaffung von Gewerbeflächen oder Straßenbau, Windenergie oder der Bau eines Kraftwerks, eines Kinderspielplatzes oder eines Seniorenheims immer mit strukturellen Veränderungen für die Menschen verbunden, weshalb mit einer breiten und umfassenden Zustimmung prinzipiell eher nicht zu rechnen ist. Individualinteressen stehen aber der Realisierung so großer Planungen – wie zum Beispiel der des Ferienparks – immer wieder den Gemeinwohlinteressen gegenüber, was zu teilweise erheblichen Reibungsverlusten bei der Umsetzung solcher Projekte führen kann.