Glüxxit – Jugendliche und Glücksspiele

Arnsberg. Zum Thema Glücksspiel und Sucht fand kürzlich die Veranstaltung „GLÜXXIT“ mit 90 Auszubildenden der GLW Lehrwerkstatt Arnsberg GmbH in Kooperation mit verschiedenen Fachdiensten der Stadt Arnsberg und der Fachstelle Glücksspielsucht des Diakonischen Werkes Herford statt.

Hintergrund der Veranstaltung war, das in 2015 allein in Arnsberg überwiegend junge Menschen über neun Millionen Euro in Spielhallen an Automaten sowie für Spiel- und Sportwetten etc. verspielt haben. Eine besorgniserregende Entwicklung, der durch eine Neufassung des Glücksspielvertrages NRW, gültig seit dem 5. Dezember 2017, mit strengeren Auflagen für Spielhallenbetreiber und anderen Maßnahmen entgegen gewirkt werden soll.

Darüber hinaus läuft seit längerem die Landeskampagne „GLÜXXIT“, an der die Schwerpunktberatungsstelle Herford mit landesweiten Präventionsveranstaltungen maßgeblich beteiligt ist.

Ziel der Kampagne ist es, primär Jugendliche und junge Erwachsene über die Gefahren bei den vielfältigen kommerziellen Glücksspiel- und Wettangeboten zu informieren und für die damit verbundenen Suchtrisiken zu sensibilisieren. Dieses konnte der erfahrene Mitarbeiter der Herforder Fachstelle Herr Brönstrup plastisch und informativ gut vermitteln.

Dirk Taron vom Fachdienst Gewerbeordnung der Stadt Arnsberg referierte über seine Aufgabe als Aufsichtsbehörde und den möglichen Hilfsangeboten, zum Beispiel die stadtweite Sperrung eines gefährdeten Spielers für Spielhallenbesuche. Ein Betroffener, der über dieses Angebot seine Spielsucht in den Griff bekam, erzählte über seine Spielerkarriere und den negativen Folgen, die er sich lange nicht eingestehen wollte oder konnte.

Abschließend informierte Rudolf Hillenkamp vom Wendepunkt der Stadt Arnsberg über die Möglichkeiten und Angebote der Einrichtung, die für Hilfesuchende bestehen.

Die Veranstaltung stieß mit allen Beiträgen auf ein reges Interesse bei den Auszubildenden, die sich mit eigenen Beiträgen und umfassenden Fragen aktiv an der Veranstaltung beteiligten. Die Moderation übernahm Michael Voß von der Koordination Suchtprävention.

Betroffene, Angehörige und Interessierte erhalten kostenlose Beratung und Unterstützung bei folgenden Einrichtungen:

Wendepunkt, Psychosoziale Beratung & Behandlung, Stadt Arnsberg, Telefon 02932 201-2208 Gewerbeordnung der Stadt Arnsberg, Dirk Taron, Telefon 02932 201-1376 Schuldner und Insolvenzberatung der Diakonie, Telefon 02931 7863370 Koordination Suchtprävention der Stadt Arnsberg, Michael Voß, Telefon 02932 201-2205