Leserbrief: Länderverkehrsminister wollen Elektrifizierungsoffensive der Bahn im ländlichen Raum

Sundern. Die Verkehrsminister der Bundesländer haben auf der Verkehrsministerkonferenz am 10.11. 2017 klare Beschlüsse gefasst, um die Mobilität für die Bürger und für Güterverkehr in ihren Bundesländern zukunftsfähig aufzustellen.

Die Verkehrsminister wollen u.a. ein Sonderprogramm zur Digitalisierung und für die Elektrifizierung von Bahnstrecken,da Deutschland hier ziemlich rückständig ist. Die Bahn hat aber eine herausragende Bedeutung für den Klimaschutz, da elektrische Züge nahezu abgasfrei und ohne CO2 fahren, wenn Ökostrom eingeleitet wird.

Es sollen ca. 5 Mrd. Euro zusätzlich in Bahnlinien zur Elektrifizierung investiert werden,die wichtig sind, aber bisher nicht im Bundesverkehrswegeplan berücksichtigt sind.

So will man bis in ca. 10 Jahren die Elektrifizierung der Bahn auf etwa 70 Prozent des Streckennetzes steigern.

Außerdem soll ein Investitionsprogramm zum Ausbau der Ladeinfrastrukturen fürElektromobilität aufgelegt werden. Dazu gehören dann z.B. auch Ladestationen für . „Speicher-Bahnfahrzeuge“, die mit Akku elektrisch, leise und klimafreundlich auf Bahnstrecken ohne Oberleitung fahren können.

Gegenüber der Allianz pro Schiene erklärten einige Verkehrsminister ihre Absichten, z.B. .NRW-Verkehrsminister Henrik Wüst (CDU) erwähnte als wichtige Bahnlinie zur Elektrifizierung in NRW u.a. die Ruhrtalbahn und sprach auch den Ausbau für Speicherstationen an.

Bayerns Verkehrsminister Herrmann (CSU ) will unbedingt die großen Dieselnetze in Bayern elektrifizieren,besonders in den touristischen Regionen Bayerns soll absolut saubere Mobilität ohne Luftbelastungen möglich werden. Er sieht in der Elektrifizierung von Bahnstrecken den „Königsweg zur Dekarbonisierung“.

Verkehrsminister Buchholz (FDP) aus Schleswig Holstein will nicht nur die Elektromobilität im Straßenverkehr fördern, sondern auch ausdrücklich auf regionalen Bahnlinien.

Ministerin Schneider (SPD) aus Brandenburg betont die große Bedeutung elektrifizierter ländlicher Bahnlinien für den Klimaschutz und für die Stärkung ländlicher Regionen.

Anmerkung:

Die Obere Ruhrtalbahn muss elektrifiziert werden und die Nebenbahnen der Oberen Ruhrtalbahn können mit Speicher-Triebwagen bedient werden, z.B. nach Winterberg, Brilon oder Sundern.

Im Güterverkehr sind Hybrid-Loks möglich, wie es im Masterplan des Bundes für den Bahn-Güterverkehr vorgeschlagen wird.

Die Region ist geradezu ideal geeignet, um hier ein neues Bahnprojekt zur Elektromobilität zu starten, denn es gibt hier viel regenerative Energien zur Erzeugung von Fahrstrom auf der Schiene.

Gerd Blome

Sundern

11.11.2017

Quelle: http://www.allianz-pro-schiene.de/