Sundern. Unter diesem Motto stand das Sommerferienprogramm für geflüchtete Jugendliche, die nun in Sundern wohnen.
Dieses Ferienprogramm entstand aus einer Sitzung im Frühjahr, bei der Lena Willeke (Jugendbüro Stadt Sundern), Klaus Rainer Willeke (Leiter VHS Arnsberg-Sundern), sowie die Schulleiter/innen aus Sundern überlegt haben, wie die geflüchteten Jugendlichen die Ferienzeit sinnvoll und dennoch schön verbringen können, damit sie sprachlich besser im neuen Schuljahr anknüpfen können. Die Zielgruppe sollten geflüchtete Jugendliche der Jahrgangsstufe 9 und 10 sein, da sie kurz vor einem schulischen Abschluss und dem Berufseinstieg stehen.
Aus dieser Idee entwickelte Pia Schültke (23 Jahre aus Sundern-Hagen) während der Praktikumszeit im Jugendbüro der Stadt Sundern ein abwechslungsreiches Ferienprogramm, welches Freizeit und Sprachförderung vereinte. Am Vormittag bereiteten die Jugendlichen sich sprachlich in der VHS auf das Abenteuer am Nachmittag vor. So lernten sie beispielsweise Vokabular zum Thema Fernsehen und besuchten anschließend das WDR Studio in Köln. Ein Rundgang durch die heiligen Hallen des WDR zeigte den Teilnehmern, wie viel sich hinter Fernsehen versteckt und zu entdecken gibt. Anschließend ging es hoch hinaus auf den Kölner Dom und der Spaziergang über die Hohenzollernbrücke mit den zahlreichen Liebesschlössern durfte natürlich nicht fehlen.
Die weiteren Abendteuer spielten sich rund um Sundern ab: Trampolinspringen im Landessportbund Hachen, Tretbootfahren auf dem Sorpesee, ein erste Hilfe Workshop und eine Führung durch den Sorpedamm.
Höhepunkt des Programmes war das Abschlussfest im Jugendcafe Gammon in Sundern. Bevor das Gammon die Türen für andere Gäste öffnete, hatten die Jugendlichen aus dem Ferienprogramm das Sagen und so wurden traditionell syrische Speisen zubereitet. Taboule, ein Salat aus Petersilie und Tomaten, reicht man zu Fladenbrot und Kofta-Kebab(Hackfleischspieße mit ebenfalls viel Petersilie). Für Deutsche recht untypisch ist das Getränk Ayran, auf der Basis von Joghurt, Wasser und Salz, welches man zu den Speisen trinkt. Anschließend spielten die Jugendlichen ihre arabischen Hits und brachten das Gammon zum Tanzen!
Das Ferienprojekt konnte durch die Spendenmittel des Bürgernetzwerk Flüchtlingshilfe Sundern erfolgreich realisiert werden.