Sundern-Amecke (Hochsauerland) Die Interessengemeinschaft „Wohnen am See“ setzt sich für die Umwandlung der Amecker Wochenendhausgebiete in Wohngebiete ein. Zwar sahen in den Amecker Wochenendhausgebieten die ursprünglichen planerischen Festsetzungen die Nutzung der Häuser zu Dauerwohnzwecken nicht vor, faktisch werden heute aber nahezu alle Häuser hierzu genutzt. Die CDU bekannte sich bereits im vergangenen Jahr dazu, den Bewohnerinnen und Bewohnern der betroffenen Gebiete zu helfen. Jetzt stellt die CDU für die Interessengemeinschaft einen entsprechenden Antrag an den Umwelt- und Planungsausschuss.
Nach einem ersten Treffen im März dieses Jahres erarbeitete die IG „Wohnen am See“ einen Fahrplan, mit dem die Umwandlung der Wochenendhausgebiete in Wohngebiete erfolgen kann. In Kooperation mit der CDU wird diese Umwandlung, die die Gebiete „Am Roden“, „Am Hudeweg“, „An der Hespe“ und „Am Westufer“ betrifft, nun als Antrag an den Umwelt- und Planungsausschuss und an den Rat der Stadt Sundern gestellt. Zunächst sieht der Antrag die Aufhebung der bestehenden Bebauungspläne vor und im Anschluss die Einleitung eines Bauleitplanverfahrens zur Aufstellung neuer Bebauungspläne, die Dauerwohnen in den betroffenen Gebieten ermöglichen. CDU-Vorsitzender Stefan Lange: „Wir müssen in diesem Bereich das Planungsrecht der Realität anpassen“. Auch die Bezirksregierung sieht das ähnlich. In einer Stellungnahme hatte diese bereits im vergangenen Jahr erläutert, dass die früher vorgesehene touristische Vorrangfunktion in den Gebieten nicht mehr gesehen werde, da erkennbar in einem schleichenden Prozess eine Umnutzung in Dauerwohnen bereits stattgefunden habe. Bewohner der Gebiete sehen sich derzeit mit massiven Wertverlusten ihrer Immobilien oder auch mit dem Nichtzustandekommen von Anschlussfinanzierungen bei Banken kon-
frontiert. „Hier geht es nicht um Einzelschicksale, sondern es geht um einige Hundert be- troffene Bürgerinnen und Bürger. Politik muss deshalb handeln“, so Stefan Lange. Der Antrag soll in der nächsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses am 4. Juni und in der darauffolgenden Sitzung des Rates am 13. Juni abschließend behandelt werden. Offen bleibt die Frage, ob mit dem Einstieg in das beantragte Verfahren bereits wieder Dauerwohnen in den betroffenen Gebieten ermöglicht bzw. wieder geduldet werden kann. „Wir werden die Verwaltung bitten, dies zu prüfen“, so die CDU in ihrer Stellungnahme.