„Die kommen auf mich zu“

Christof Hogrebe (55) aus Olsberg hilft Flüchtlingen im Alltag – ihm selbst half das Jobcenter HSK beim Ausstieg aus der Langzeitarbeitslosigkeit

Olsberg. Hochsauerland.„Die kommen auf mich zu und meistens kann ich helfen“. Wenn Christof Hogrebe aus Olsberg über seine Beschäftigung bei der moveo gGmbh in Olsberg berichtet, dann ist es gleichzeitig auch seine eigene Erfolgsgeschichte, der Langzeitarbeitslosigkeit entronnen zu sein. Vor gut einem Jahr konnte Petra Gerold vom Jobcenter des Hochsauerlandkreises in Zusammenarbeit mit der zuständigen Fallmanagerin im Jobcenter in Olsberg den 55-jährigen über das Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsleben“ in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermitteln. Über dieses Programm zum Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit wurden im Kreisgebiet bereits 29 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze eingerichtet.

„Arbeit liegt mir“

„Diese Chance habe ich sofort genutzt und die Arbeit liegt mir“, sagt Christof Hogrebe. Bestätigen kann dies auch Anja Jolmes, Leiterin der moveo-Dienststelle in Olsberg: „Herr Hogrebe begleitet Flüchtlinge erfolgreich im Alltag und ist bei Kunden und Kollegen äußerst beliebt“, sagt sie und weiß, wie vielfältig die Art der Unterstützung ist, die Christof Hogrebe leistet. Dies reicht von Hilfe beim Einkaufen und Anträgen, Gängen zu Behörden und Beratungsstellen sowie Tipps zu Verhaltensregeln im Alltagsleben. „Das ist wirklich echte Basisarbeit, nicht immer einfach, aber doch eine dankbare Aufgabe“, sagt Hogrebe und erntet dabei das Kopfnicken von Anja Jolmes.

Dass Christof Hogrebe für das Tätigkeitsfeld geeignet ist, erschließt sich aus seinen früheren Tätigkeiten. Ursprünglich aus dem Elektronik-Bereich kommend, führte ihn seine Biografie auch über eine langjährige Tätigkeit in der Olsberger Josefsgesellschaft und die private Pflege seiner Mutter hin zu moveo, natürlich auch gekennzeichnet mit längeren Unterbrechungen und Brückenjobs.

„Mit der jetzigen Tätigkeit hat es aber sehr gut gepasst, weil ich mich gut auf die Betroffenen einstellen kann“, sagt Hogrebe und hofft, im Anschluss an das befristete Programm eine Anschlussbeschäftigung zu finden.

Zum Hintergrund: Beschäftigungsfelder des Bundesprogramms „Soziale Teilhabe am Arbeitsleben“ entsprechen den Kriterien der sogenannten Zusätzlichkeit, dem öffentlichen Interesse und der Wettbewerbsneutralität. Insgesamt hat das Programm eine Laufzeit von 3 Jahren und endet am 31.12.2018. Eine besondere Bedeutung kommt der begleitenden Förderung durch die örtlichen Jobcenter und den kommunalen Hilfsangeboten des Hochsauerlandkreises zu; beispielsweise auch durch Unterstützung bei der Frage der Kinderbetreuung. Diese Hilfestellungen sind sowohl vor, während als auch nach der Beschäftigungsphase Bestandteil des Bundesprogrammes. Weitere Informationen erteilt im Fachdienst 51 (Jobcenter HSK) Petra Gerold, 0291/94-2565.