Bildungsbüros HSK und Soest zeichnen im Kreishaus Meschede sechs Schulen im Hochsauerlandkreis mit dem „Berufswahl-SIEGEL“ aus
Hochsauerlandkreis. „Hier haben die Schulen für die Berufsorientierung ihrer Schülerinnen und Schüler etwas Besonders geleistet.“ Dr. Doris Beer, Leiterin des Regionalen Bildungsbüros beim Hochsauerlandkreis, verteilte bei der feierlichen Verleihung des Berufswahl-SIEGELS am Mittwoch (5.Juli) im Kreishaus Meschede Lob an die sechs Schulen, die die Jury erstmals wie die Christine-Koch-Schule (Schmallenberg) überzeugten oder bereits wiederholt die SIEGEL-Kriterien erfüllen konnte wie die Konrad-Adenauer-Schule (Meschede-Freienohl), die Roman-Herzog-Schule (Brilon), die Kardinal-von Galen-Schule (Eslohe) , die Ruth-Cohn-Schule (Neheim) oder auch die Schule an der Ruhraue (Olsberg).
Landrat Dr. Karl Schneider, die Urkunden an Schulleitungen, Lehrkräfte und Schülerinnen sowie Schüler persönlich übergab, hob auf die Bedeutung des Berufswahl-SIEGELS ab: „Berufliche Orientierung gehört in den Unterricht, in Projekte und wenn das in vorbildlicher Weise geschieht, dann hat das Ganze Perspektiven. Mit der beim Berufswahl-SIEGEL erreichten Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Schule vernetzen wir die Lebens- und Lernchancen aller in der Region lebenden jungen Menschen”, so der Landrat.
Das Berufswahl-Siegel sei das einzige Gütesiegel für Schulen, das bundesweit vergeben werde, ergänzte Bildungsbüro-Leiterin Dr. Beer. Ihrer Soester Kollege Achim Schmacks ist überzeugt vom Netzwerk-Konzept: „An den SIEGEL-Schulen werden die Eltern aktiv in die Berufs- und Studienorientierung einbezogen und als Begleiter ihres Kindes ernst genommen.“
Wie wichtig die Vermittlung von Stärken und Begabungen hinsichtlich möglicher späterer beruflichen Fähigkeiten ist, zeigt das Ergebnis einer Studie der SINUS-Jugendforschung. Danach fühle sich die Hälfte der Jugendlichen nicht ausreichend über ihre beruflichen Möglichkeiten informiert. Viele kennen ihre eigenen Stärken nicht und wissen wenig über Berufsbilder. Über 80 Prozent fragen sich, welche Berufe zu ihnen passen.
Einen Einblick in das, was sich die Wirtschaft von jungen Nachwuchskräften wünscht, gab im Anschluss an die Verleihung Michael Marr, Leiter der Berufsausbildung des weltmarktführenden Unternehmens HELLA in Lippstadt. Sein Tipp: „sich möglichst schon im Vorfeld über Arbeitsplatz, Ausbildung und Unternehmen umfassend informieren, bevor man den ersten Schritt tut.“
Die jetzt mit dem Berufswahl-SIEGEL ausgezeichneten Schulen sind bis 2020 zertifiziert. Bei einer anschließenden Re-Zertifizierung wird darauf geachtet, wie die Schule sich weiter entwickelt hat. Als Mitglied im Netzwerk hat eine Schule Gelegenheit zum Austausch mit anderen Schulen.