– Vortrag von Dr. Walter Wehner in der VHS Iserlohn am 16. Mai
Iserlohn. Wann begann eigentlich die so genannte Moderne? Und was macht sie für viele Betrachter, Hörer oder Leser so unverständlich? Dem Geheimnis auf die Spur zu kommen und damit auch einige Verständnisschwierigkeiten aus dem Weg zu räumen – dieses Ziel haben sich der Vortrag von Dr. Walter Wehner und das anschließende Gespräch über Jakob van Hoddis in der Volkshochschule Iserlohn im Stadtbahnhof am Donnerstag, 16. Mai, um 16 Uhr gesetzt. Jakob van Hoddis Gedicht „Weltende“ gilt als der Beginn der literarischen Moderne, als der Startschuss für die expressionistische Lyrik in Deutschland. Den Dichter machte der Text schlagartig berühmt, seine „Methode“ wurde als Aufbruch-Signal verstanden und von zahlreichen Schriftstellern aufgegriffen. Dem Menschen aber, dem Juden Hans Davidsohn, der unter dem Pseudonym Jakob van Hoddis sein „Weltende“ schrieb, brachte er den Tod. Hoddis galt während der NS-Zeit als entarteter Künstler und wurde schließlich in einem KZ ermordet. Seine Gedichte wie sein Leben stehen damit beispielhaft für die literarische und künstlerische Revolution zu Beginn des 20. Jahrhunderts – und ihre Verfolgung. Ihre Geheimnisse und Rätsel aber lassen sich lösen. Die acht Zeilen des „Weltendes“ bieten dazu den Schlüssel. Anmeldungen zu dem Vortrag 20113 nimmt die Volkshochschule Iserlohn, Bahnhofsplatz 2, per Anmeldekarte oder online unter www.vhs-iserlohn.de entgegen. Telefonische Informationen gibt es unter 02371 / 217-1946 und -1948.