Sundern-Langscheid Sorpesee (Hochsauerland) Als das Team vom Sorpesee die Halle in Sundern betrat liefen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Die Netzanlage stand bereits, ebenso der Schiristuhl und Anschreibetisch. Ein Geschenk von unserem Hausmeister Daniel. So kam es, dass die Mannschaft ob der vielen Helfer und Unterstützer in der Halle den Kopf frei hatte fürs Spiel und dies war auch bitter nötig gegen den TSV Bayer Leverkusen. Der Meister der 2. Bundesliga hatte die weite Reise sehr frühzeitig angetreten und traf so noch vor dem Heimteam am Sportzentrum Sundern ein. Was ab 17 Uhr folgen sollte war Volleyball vom Feinsten und ein nicht nur ob der Temperaturen in der Halle hitziges Spiel um den Finaleinzug.
Die Gäste zeigten sich vor allem im Aufschlag Annahmebereich und in der Abwehr bärenstark und punkteten immer wieder über ihre Top Scorerinnen Anna Hoja und Kapitänin Jennifer Pettke, die vom Sorpeseeblock in dieser Phase nicht zu stellen waren. Auf der anderen Seite aber hatten sich auch die Gastgeberinnen so einiges vorgenommen und fanden direkt gut ins Spiel. Über die Mitte wirbelten Tabea Thielmann und Kirsten Platte im Wechsel mit Franziska Meier und Johanna Voß, über Außen rotierten Katharina Schulte-Schmale, Nicole Freiburg und Lena Vedder unterstützt von Leonie Hoffmann und auf der Diagonalen punktete Kimberly Drewniok entlastet von der Debütantin Wiebke Stockmann. In der Annahme und Abwehr führte Libera Lisa Hennecke Regie und sorgte zusammen mit ihren Annahmekolleginnen für konstant gute Vorlagen für die Regisseurin des Abends Johanna Frikkel. So war es schon in Satz 1 dieses Teamwork, das den Gästen aus dem Rheinland ab und an gehörig zusetzte. Der RCS setzte sich ab und hatte beim 14:10 schon einen kleinen Vorsprung herausgespielt. Mit starken Aktionen auf beiden Seiten wogte das Spiel hin und her, doch am Ende transportierten die Gastgeberinnen den Vorsprung über die Ziellinie 25:19 ein dickes Ausrufezeichen und ein Fingerzeig für den Auftakt in Satz 2.
Im zweiten Durchgang lief zunächst alles für den RC Sorpesee. Leverkusen hatte Probleme mit den druckvollen Aufschlägen und die Blockarbeit trug Früchte. Schnell war ein kleiner Vorsprung herausgespielt und bis zum 17:10 kontinuierlich ausgebaut. Sicher sein darf man sich gegen einen Gegner wie Leverkusen freilich nie, das zeigte eine von zwei Schwächephasen des RCS im Anschluss. Leverkusen krempelte die Ärmel hoch und holte Punkt für Punkt auf. Sorpesee erwiderte mit starken Angriffen aus allen Lagen und beim 24:23 Stand der Satz auf des Messers Schneide. Der wiederum aufmerksame Block sicherte jedoch den 25. Punkt und die wichtige 2:0 Satzführung. Wer nun glaubte Leverkusen würde aufstecken und den Gastgeberinnen das Feld überlassen, der sah sich getäuscht.
Der Gast reagierte vielmehr wütend und wirbelte von Beginn an los. Schnell führte das Team um Jennifer Pettke mit 7:2 und schien der Partie die aus ihrer Sicht nötige Wende zu geben. Der RCS war an diesem Tag aber nicht klein zu kriegen. Mit einem riesen Kampfgeist und angefeuert von einer ganzen Halle von Fans konnte die Lücke wieder geschlossen werden und beim 24:21 hatten die Gastgeberinnen Matchbälle. Nicht genug der Spannung dachte sich wohl der Volleyballgott und bescherte dem Spiel die erneute Wende und die zweite kleine Schwächephase der Gastgeberinnen. Vier Punkte in Folge und Leverkusen hatte den ersten Satzball des Abends. Fans und Mannschaft aber waren nicht gewillt sich die Butter vom Brot nehmen zu lassen und so sicherte sich das Team um Kirsten Platte mir drei Punkten in Folge den Sieg unter dem Applaus der vielen Volleyballfans im Sportzentrum.
So bewies der Abend wieder einmal die alte Weisheit: der Pokal hat seine eigenen Gesetze und so war es für die junge Mannschaft vom See doch eine tolle Anerkennung, dass der Gegner vor dem Hintergrund der knappen Niederlage den Gastgeberinnen Respekt zollte und zu einer wirklich starken Leistung und einem in Summe hart erkämpften Sieg gratulierte. Für die Damen vom RC Sorpesee geht eine verrückte Saison damit erneut in die Verlängerung für eine weitere Woche in Vorbereitung auf das Finale!
Für den RCS aktiv: Kimberly Drewniok, Nicole Freiburg, Johanna Frikkel, Lisa Hennecke, Leonie Hoffmann, Franziska Meier, Kirsten Platte, Katharina Schulte-Schmale, Wiebke Stockmann, Tabea Thielmann, Lena Vedder, Johanna Voß und Scout Lennart Klauke