Iserlohn Gegen 14:15 Uhr ging in der Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Iserlohn ein Notruf aus der Innenstadt ein, dass an der Vinckestraße ein Mann zusammengebrochen sei. Der Disponent alarmierte einen Rettungswagen (RTW) und ein Notarzteinsatzfahrzeug
(NEF) zu dem Einsatz. Die eintreffende RTW Besatzung sahen einen Mann auf der Straße liegen, erkannten sofort, dass es sich um eine Reanimation handelt und begannen die Wiederbelebungsmaßnahmen. Bis hierher ein „normaler“ Einsatz. Kaum begann die Besatzung ihre Arbeit kamen die Schaulustigen. Auf die mehrmalige Bitte doch weiterzugehen, wurde die Besatzung angepöbelt und bedroht. „Ich kann mich aufhalten wo ich will, du hast mir gar nichts zu sagen“ waren die harmlosen Varianten. Passanten, die versuchten die Schaulustigen zum weiterzugehen zu bewegen, wurden ebenfalls bedroht. Daher sah sich der Rettungsdienst genötigt, die Polizei und das Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) der Berufsfeuerwehr zu Hilfe zu rufen. Erst die klare Ansage der Polizeibeamten brachte Ordnung in diese Situation. Abgeschirmt durch Polizei und Feuerwehr konnte der Rettungsdienst seine Arbeit sicher durchführen. Der Mann wurde in einem lebensbedrohlichen Zustand in ein Krankenhaus transportiert.
Während das Hilfeleistungslöschfahrzeug dort gebunden war, mussten andere Einsatzkräfte zu einer Notfalltüröffnung ausrücken. Dafür ist normalerweise das HLF zuständig. Meiner Meinung nach nimmt das Verständnis, die Anteilnahme, auch die Rücksichtnahme gegenüber den Einsatzkräften, aber auch gegen den zu helfenden Personen, immer mehr ab. Wo soll das nur hinführen wenn die, die helfen wollen bedroht, geschlagen oder behindert werden. Ist das Helfen demnächst nur unter Polizeischutz möglich?
Berufsfeuerwehr Iserlohn Pressestelle Detlef Rutsch