Sundern. Im Herbst 2008 wurde der Kalkbuchenwald zwischen Sundern und Westenfeld vom Hochsauerlandkreis einstweilig als Naturschutzgebiet sichergestellt. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz haben zuvor dieses Gebiet als naturschutzwürdig eingestuft. Im August 2016 ist die Sicherstellung ausgelaufen, weil der neue Landschaftsplan für Sundern nicht in Kraft treten konnte. Der Landesbetrieb Wald und Holz hat das Verfahren blockiert. Der Kalkbuchenwald wurde somit rechtsfreier Raum. Ein Drittel der Östlichen Teilfläche sind mittlerweile gerodet und zum großen Teil mit Fichten angepflanzt. In der restlichen Fläche wurden kleine Bäume und die Bodenvegetation mit schweren Gerät total zerstört. Dieses geschieht alles unter Begleitung der Förster von Wald und Holz. Für uns ist das keine ordentliche Forstwirtschaft sondern pure Zerstörung. Wald und Holz ist deshalb mit Verantwortlich für diesen Zustand. Dieser Waldmeister Kalkbuchenwald ist wegen der hohen Artenvielfalt von überregionaler Bedeutung. Er ist Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Es sind verschiedene Spechtarten, Uhu und Baumfalke. Verschiedene Fledermausarten, rote Liste Käfer und Schneckenarten. Seidelbast und Orchideen sind für diesen Wald zu nennen. Der Kalkwald liegt auch im Wassereinzugsgebiet des Brunnen Röhre. Damit es keine Verunreinigung gibt muss mit dem Wald und Boden behutsam umgegangen werden.
Klaus Korn
Bund für Umwelt und Naturschutz Deuschland