Hochsauerlandkreis. Meschede.
Mingalaba – Mit diesem Segenswunsch wird man in Myanmar, dem früheren Birma, begrüßt. Das berichteten am Dienstag dem 28.03.2017 Martina und Taisir Senge beim Vortragsabend der Freunde der Völkerbegegnung.
Alles im Leben von Martina und Taisir Senge aus Freienohl dreht sich um das Waisenhaus in Rangun. Diesen Eindruck vermittelte glaubwürdig die Referentin, die zusammen mit ihrem Mann 2012 ein Hilfsprojekt begonnen hat.
Frau Senge lernte ihren Mann, einen syrischen Leistungssportler, in Deutschland während ihres Dienstes kennen.
Ihr gemeinsames Leben führte sie in verschiedene außereuropäische Länder, in denen beide Partner immer schon ihr Hauptaugenmerk auf die Armut und die Situation der Kinder richteten.
In den ersten Jahren hatte das Ehepaar immer einige nützliche Geschenke im Gepäck. Bald darauf aber reifte die Idee, ein umfangreicheres Hilfsprogramm auf den Weg zu bringen.
Nachdem die Bemühungen der beiden um ein Kinderheimprojekt in Syrien durch beginnende politische Unruhen ab 2011 scheiterten, fand das Ehepaar Senge 2012 in Myanmar ein Land, das sich, ihren Vorstellungen und Eindrücken entsprechend, für ein Hilfsprojekt eignete.
Durch einen heftigen Zyklon und einen jahrzehntelangen Bürgerkrieg gab es in Myanmar viele Waisen.
In Deutschland setzte sich das Ehepaar Senge mit staatlichen Organisationen (wie der deutschen Botschaft), mit der Gesellschaft für Indochina, mit verschiedenen Stiftungen oder mit Politikern in Verbindung, um Unterstützung für ihr Projekt zu bekommen. Schließlich waren ihre Bemühungen erfolgreich, aber nicht nur im Großen sondern auch im Kleinen. Ihre Begeisterung für Spenden sprang auch über auf hiesige Politiker, Firmen, Kindergärten, Nachbarn, Freunde und Bekannte.
Die zahlreichen gelungenen, bis heute durchgeführten Verbesserungen im Kinderheim in Rangun (angefangen bei Kleidungs- und Spielzeuglieferungen, über Medikamentenhilfe sowie die Anschaffung von Waschmaschinen, bis hin zum Bau zusätzlicher Toiletten- und Duschanlagen, eines Spiel- und eines Krankenzimmers sowie der Anschaffung eines Generators und der Anlage eines Spielplatzes) sind den vielen Förderern zu verdanken.
Für die Freunde der Völkerbegegnung war der Abend ein Beispiel gelungener Völkerverbindung.
Sie erfuhren von einer Christin und einem Muslim, die sich in einem Waisenhaus engagieren, das von einem buddhistischen Mönch geleitet wird.
Mit großer Natürlichkeit brachte Frau Senge den Zuhörern nahe, wie Menschlichkeit, Hilfe zur Selbsthilfe und respektvoller Umgang mit den Menschen vor Ort Fortschritt und Glück, sowohl für die Helfer als auch für die Beschenkten, bringen kann.
PM der Freunde der Völkerbegegnung (FdV)