Brilon Der zentralen Ermittlungsgruppe gegen Wohnungseinbruchdiebstahl der Polizei in Osnabrück ist ein Schlag gegen eine Einbrecherbande gelungen. Die Täter waren unter anderem auch in Brilon aktiv.
Pressemitteilung der Polizeidirektion Osnabrück vom 22.3.2017, 14.14 Uhr,
Erfolgreicher Schlag gegen Einbruchskriminalität: „Zentrale Ermittlungsgruppe Wohnungseinbruchdiebstahl“ nimmt sieben Einbrecher fest
Osnabrück/Leer/Aurich/Wittmund/Norden/Emden/Papenburg/Meppen/Nordhorn/Lingen/ Hamm/ Brilon/ Mülheim a.d.R. (ots) – In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück und in Kooperation mit Europol führt die „Zentrale Ermittlungsgruppe Wohnungseinbruchdiebstahl“ (ZEG WED) aus Osnabrück ein umfassendes Ermittlungsverfahren wegen Verdachts des schweren Bandendiebstahls. Am 21. März konnten in Hamm, Mülheim a.d.R. und Essen (Nordrhein-Westfalen) sieben Personen im Alter von 26 bis 45 Jahren in Zusammenarbeit mit Spezialeinsatzkräften der ZKI Osnabrück und des Polizeipräsidiums Essen vorläufig festgenommen werden. Sie stehen in dem Verdacht, in mehreren Bundesländern, darunter auch in Niedersachsen, rund 40 Taten begangen zu haben.
Durch umfangreiche Ermittlungen zerschlugen Ermittler der ZEG WED die Strukturen des Netzwerks einer überregionalen Täterbande. Nachdem vier Täter unmittelbar zuvor Einbrüche in Wohnhäuser im Raum Hamm und Brilon verübt hatten, wurden sie auf frischer Tat in ihren Fahrzeugen in unmittelbarer Nähe zum Tatort festgenommen. Zeitgleich konnten die anderen drei Mitglieder der Bande im Rahmen von Wohnungsdurchsuchungen in Mülheim a.d.R. und Essen festgenommen werden. Die mobile und hochprofessionell agierende Tätergruppierung steht in dem Verdacht, im Raum Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen weitere Wohnungseinbruchdiebstähle begangen zu haben. In Niedersachsen sind alleine 15 Einbrüche in Wohnungen und Häuser, unter anderem Taten im Landkreis Oldenburg, Vechta, Osnabrück, Aurich und Emsland, durch die Täter verübt worden. Abgesehen hatte es die Bande auf Bargeld, Schmuck und andere Wertgegenstände, die teils auch bei den Durchsuchungen am Festnahmetag aufgefunden wurden. Der entstandene Gesamtschaden, der neben dem erlangten Diebesgut auch den entstandenen Sachschaden beinhaltet, wird durch die Ermittler auf über 150.000 Euro geschätzt.
Vier der sieben Beschuldigten wurden heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Osnabrück vorgeführt, der Haftbefehl erließ.
Das seit Mitte Oktober 2016 neu gegründete Ermittlerteam der ZEG WED bearbeitet von Osnabrück aus in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück und den Polizeiinspektionen überregionale Fälle bzw. Fallserien mit dem Schwerpunkt der Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen. Der Fokus liegt eindeutig auf der Aufklärung von Einbruchstaten und der Ermittlung von Tätern. Die Europäische Union fördert in Osnabrück neue Strukturen im Kampf gegen Einbrecher. Das sowohl in Niedersachsen als auch im Bund außergewöhnliche Projekt „Schaffung grenzüberschreitender Strukturen zur Bekämpfung überörtlich agierender Tätergruppen im Bereich des Wohnungseinbruchdiebstahl“ wird für die Dauer von drei Jahren über das EU-Programm „Innerer Sicherheitsfonds“ in Kooperation mit der Bundespolizei und der niederländischen Politie sowie in Zusammenarbeit mit dem BKA und Europol mit 600.000 Euro bezuschusst.