Sundern-Langscheid Sorpesee. Auf ein ereignisreiches Jahr konnte der Vorsitzende der DLRG OG Sundern, Peter Kaiser, anlässlich der Jahreshauptversammlung zurückblicken. Neben den zahlreich erschienen Mitgliedern durfte er besonders die Präsidentin des DLRG Landesverbandes Anne Feldmann begrüßen. Sie zeichnete Martin Finke mit dem Verdienstzeichen in Gold mit Brillant der DLRG für herausragende Leistungen aus.
Die DLRG OG Sundern ist seit vielen Jahrzehnten unter anderem für die Sicherheit am Sorpesee verantwortlich. Wassersportler und Touristen vertrauen insbesondere an den Wochenenden darauf, dass die drei Teams der Rettungsstation auf dem Zeltplatz 2 im Fall eines Falles schnell und kompetent helfen. Insgesamt wurden 3.480 Wachstunden geleistet. Erste Hilfe-Notfälle auf dem See und am Ufer, sowie Hilfeleistungen für Wassersportler in Notlagen. Gekenterte Segler und Surfer, aber auch das ein oder andere Ruderboot rufen die 27 Wachgänger und 11 Wachanwärter auf den Plan. Die Einsatztaucher kamen zwei Mal zum Einsatz. Zu den erfreulichen Aufgaben gehört die Begleitung von Segelregatten. Das Motorrettungsboot „Stadt Sundern“ war in der vergangenen Saison von März bis August 115 Stunden im Dienst.
Das zweite große Engagement ist die Schwimmausbildung. „Vom Nichtschwimmer zum Schwimmer“ werden Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren über das Seepferdchen zu den Deutschen Jugendabzeichen geführt. Die ständig steigende Zahl von Badeunfällen unsicherer Schwimmer belegt die Wichtigkeit dieses ehrenamtlichen Engagements. Im Jahr 2016 konnte 22-mal das Deutsche Jugendschwimmabzeichen in Bronze, 14-mal in Silber und sogar 5-mal in Gold vergeben werden. Und nicht wenige schwimmen den Weg weiter, „vom Schwimmer zum Rettungsschwimmer“. Mit dem Junior Retter Abzeichen werden optimale Voraussetzungen geschaffen für die Vorbereitung auf die eigentliche Königsdisziplin dem Rettungsschwimmer. Hartes Training und viel Ausdauer waren für acht Jugendliche erforderlich um dieses Abzeichen zu erreichen. Mit weiteren Prüfungen erreichten neun Nachwuchsschwimmer sogar das Rettungsschwimmabzeichen in Silber. Sie sind damit voll ausgebildete Rettungsschwimmer und dürfen an der Wachsstation eingesetzt werden. Drei Rettungstauchanwärter werden für spätere Einsätze zurzeit umfassend ausgebildet.
Im Falle eines Falles stehen die Einsatzkräfte der DLRG auch im Katastrophenschutz bereit. Zum Glück wurde diese Kompetenz nicht abgefordert, aber geübt werden muss es dennoch. Und so beteiligte sich die OG Sundern an einer Übung des Landesverbandes im Raum Minden an der Weser. Geübt wurden verschiedene Notfallszenarien, z.B. Personensuche unter Wasser und Sachbergungen.
Fast zum Ende der Wachsaison ereilte die Wachmannschaften noch eine Hiobsbotschaft – der Motor des Rettungsbootes hatte seinen Geist aufgegeben. Ein faustgroßes Loch in der Zylinderwand bedeutete das technische K.O. für die „Stadt Sundern“. Großzügige Spenden der Unternehmensinitiative EinsU, der Sparkasse Arnsberg-Sundern, aber auch zahlreicher Bürgerrinnen und Bürger im Rahmen des Stadtfestes schufen die finanzielle Voraussetzung damit in der Wachsaison 2017 die „Stadt Sundern“ wieder voll einsatzfähig ist. Die neue Wachsaison beginnt am 29. April 2017.
Geehrt wurden mit Mitgliedsehrenzeichen in Bronze für 10 Jahre Mitgliedschaft Louis Neise und Emely Olejnik. Das Mitgliedsehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielten Lothar Döpper und Benedikt Harmann. Das Mitgliedsehrenzeichen in Gold für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Karl-Josef Fromm und Wilfried Klute überreicht.
Für besondere Verdienste in der DLRG wurden Anna Kampmann, Eva Kampmann, Carina Weber, Luisa Kratzmann, Marius Cramer und Sabrina Kaiser mit dem Verdienstabzeichen in Bronze ausgezeichnet.
Nur selten wird das Verdienstzeichen in Gold mit Brillant für besondere Verdienste in der DLRG verliehen. Diese hohe Auszeichnung wurde überreicht von der Präsidentin des DLRG Landesverbandes Westfalen, Anne Feldmann. Sie zeichnete Martin Finke für herausragende Leistungen innerhalb und für den Verein aus. Sie freute sich über die besondere Ehre jemanden würdigen zu dürfen, der seit vielen Jahren in den verschiedensten Positionen innerhalb der Ortsgruppe und des Vorstandes seinen Dienst leistet. Sie gratulierte anschließend allen geehrten Mitgliedern.
Felix Kaiser verteilte die Urkunden der neuen im Winter bestandenen Bootsführerscheine an Julian Klute, Manuel Stechele und Niclas Lux. Somit ist das Rettungsboot nicht nur technisch auf neusten Stand und sondern auch personell für die Zukunft gerüstet.
Im Vorstand gab es einige Veränderungen. 2. Vorsitzender ist jetzt Klaus-Dieter Tillmann. Er folgte Barbara Hengesbach, die aufgrund einer Doppelfunktion das Amt übergab. Julian Klute übernimmt von Hermann-Josef Kruse die Aufgabe des Tauchwartes. Andre Richter wurde als Leiter für Erste Hilfe und Sanitätswesen gewählt. Er hatte diese Funktion bisher kommissarisch ausgeübt. Der kommissarische Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Manuel Stechele wurde ordentlich in sein Amt gewählt.