Eine Wanderausstellung über die Geschichte und Integration der Deutschen aus Russland wird am Montag, 29. April 2013, im Lüdenscheider Kreishaus eröffnet. Sie zeigt mit Vorträgen, Schaubildern, Filmen und Tafeln das wechselvolle Schicksal und illustriert die Historie und die kulturellen Verknüpfungen der Russlanddeutschen mit Russland, der ehemaligen Sowjetunion und den daraus entstanden Nachfolgestaaten.
Die Wanderausstellung zeigt auch den Leidensweg, den die hoch geachteten Russlanddeutschen infolge des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion im Jahr 1941 antreten mussten. Zehntausende Russlanddeutsche verloren ihr Leben durch Deportation, Verschleppung und Ermordung. In den 1990er Jahren kamen viele Deutsche aus Russland als Spätaussiedler zurück nach Deutschland. Allein zwischen August 1989 und Dezember 2009 zogen etwa 23.000 Spätaussiedler in den Märkischen Kreis.
Die Ausstellung dokumentiert auch, wie die russlanddeutschen Rückkehrer in Deutschland wieder Fuß fassten und sich erfolgreich integriert haben. Beispielhaft werden Zeitzeugen aus dem Märkischen Kreis über ihren persönlich von ihnen gegangenen Weg berichten.
Die vom Bundesministerium des Innern geförderte Wanderausstellung des Bundesverbandes der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland wird am Montag, 29. April 2013, um 17:00 Uhr, im Kreishaus Lüdenscheid, Heedfelder Straße 45, von Landrat Thomas Gemke im Rahmen eines Abends der Begegnung eröffnet. Die Projektleiter Jakob Fischer und Josef Schleicher, selbst Deutsche aus Kasachstan und Russland, führen durch das Programm. Musikalisch umrahmt wird die Ausstellungseröffnung durch russlanddeutsche Musiker und Sänger aus dem Märkischen Kreis.
Die Ausstellung wird bis zum 28. Mai 2013 im Foyer des Lüdenscheider Kreishauses zu sehen sein und anschließend im Bürgerbüro des Kreises am Griesenbrauck in Iserlohn. Weiterführende Schulen und Berufskollegs können die Ausstellung auch in ihrem Schulgebäude präsentieren. Wer zur Eröffnung kommen oder eine Führung buchen möchte, kann sich unter integration@maerkischer-kreis.de oder telefonisch unter 02351/966-6514 an das Integrationszentrum wen-den. Der Eintritt ist frei.