Auf Einladung der CDU im HSK diskutierte der familienpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Bernhard Tenhumberg mit Erzieherinnen, Vertretern der unterschiedlichen Träger und Kommunalpolitikern über die Situation in den Kindertageseinrichtungen. Dabei wurde deutlich, dass Handlungsbedarf besteht und ein „weiter so“ nicht funktionieren kann. Denn die Finanzierung durch das Land ist längst nicht mehr auskömmlich und lässt Träger, wie etwa Städte, Kirchen und Sozialverbände, immer tiefer in die roten Zahlen rutschen. Zudem leiden sowohl Erzieherinnen, als auch Kinder und Eltern unter einer sich verschlechternden personellen Ausstattung in den Kitas. Dabei müsste gerade bei 1-6 jährigen Kindern besonders darauf geachtet werden, dass Bezugspersonen vorhanden und ausreichend Zeit dem einzelnen Kind gewidmet werden könnte. „Was in diesen Jahren versäumt wird, kann auch später nicht mehr aufgeholt werden“, so Bernhard Tenhumberg.
Deshalb müsse man, um den Bedürfnissen der Kleinsten gerecht zu werden, mehr in Qualität investieren, das System aufs Kind ausrichten. Dies mache sich fest an kleineren Gruppen, einem verbesserten Kind-Betreuer-Schlüssel, einer Personalreserve für Krankheits-, Urlaubs- und Fortbildungstage sowie mehr Unterstützung im hauswirtschaftlichen Bereich. Eine völlige Beitragsfreiheit sei zwar perspektivisch wünschenswert, Priorität müssten aber Qualitätsverbesserungen haben, denn das Kindeswohl stünde im Mittelpunkt. Gerade im ländlichen Bereich, wo es auch künftig kleinere Einrichtungen in den Dörfern geben sollte, sei zudem mehr Flexibilität erforderlich. „Wenn Familienpolitik erfolgreich sein will, muss sie die Wünsche der jungen Generation ernst nehmen und Wahlfreiheit gewährleisten“, so Bernhard Tenhumberg. Dies gelte sowohl für die Frage, ab wann Eltern ihre Kinder in eine Kindertageseinrichtung geben, als auch für Vielfalt in der Trägerlandschaft.
Bildunterschrift: Bernhard Tenhumberg (mitte) mit den beiden Landtagsabgeordneten Matthias Kerkhoff und Klaus Kaiser