Meschede /Siegen / Olpe. Der Bezirksvorstand der CDA Südwestfalen traf sich Anfang Oktober in Siegen und konnte dabei mit Dr. Bettina Wolf, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Siegen und Olpe, und KarlJosef Laumann, CDA Bundesvorsitzenden und Staatssekretär, zwei hervorragende und kompetente Gäste begrüßen. Dr. Wolf berichtete über die Arbeitsmarktsituation in Südwestfalen und konnte dabei positive Entwicklungen vermelden. „Der Arbeitsmarkt in Südwestfalen ist einer der besten in ganz NordrheinWestfalen“, so Dr. Wolf. Im vergangenen Jahr ging die Arbeitslosenzahl nochmal zurück, was vor allem auf die gute wirtschaftliche Lage der Region zurückzuführen sei. Und ein Ende ist nicht in Sicht, denn die Nachfrage nach neuen Fachkräften wird immer größer. „Die Situation hat sich erheblich geändert. Haben früher Unternehmen ihre Stellen angeboten, müssen sie nun immer mehr um Fachkräfte werben.“ Diese Situation erfordert eine konsequente Qualifizierung von Arbeitslosen. Gerade im Bereich der Langzeitarbeitslosigkeit sei noch viel zu tun so Dr. Wolf. Nur wenn es gelänge, dass auch Langzeitarbeitslose an den Arbeitsmarkt herangeführt werden könnten, wären in diesem Bereich weitere positive Entwicklungen möglich. Dennoch konnte auch hier eine langsame Bewegung festgestellt werden. Gab es lange Zeit keine Veränderung bei der Zahl der Langzeitarbeitslosen, so sei nun Bewegung zu verzeichnen, was den Fachkräftebedarf nochmal deutlich macht. Eine Entwicklung macht der Arbeitsagentur etwas sorgen. „Erstmals wurden mehr Ausbildungsplätze angeboten, als es Bewerber gibt. Was zunächst positiv klingt, ist ein klarer Beweis für die Auswirkungen des demographischen Wandels“, erklärt Dr. Wolf. Karl-Josef Laumann sprach über die Veränderungen der Arbeitswelt. „Die Digitalisierung bringt viele Veränderungen, auf die wir noch keine Antwort haben, aber Antworten finden müssen“, so der Staatssekretär. Beispielsweise sei es zwar viel einfacher geworden an Aufträge zu kommen, gleichzeitig steigt durch die Digitalisierung auch der Preisdruck, gerade für kleinere und mittlere Unternehmen. Was die Rentenfrage angeht, sieht Laumann nur wenige Möglichkeiten, das jetzige Rentensystem fit für die Zukunft zu machen. „Es gibt nur drei Stellschrauben. Die Beitragsrate, die Lebensarbeitszeit und das Rentenniveau. Daher müssen wir Lösungen finden. Die CDA wird sich dafür weiterhin engagieren.“ Vor allem die Erwerbsminderungsrente muss verbessert werden. „Das hat für uns absolute Priorität“, stelle Laumann klar. Für Laumann und den Bezirksvorstand der CDA Südwestfalen gilt weiterhin: Die CDA wird sich auch in Zukunft für sozialverträgliche Lösungen einsetzen, um Arbeitnehmern und Unternehmen die besten Bedingungen zu bieten.