Peter Liese: Im Gespräch mit Michael Bison von der WFG HSK
„Unsere Region Südwestfalen und insbesondere der Hochsauerlandkreis bietet viele hochqualifizierte Arbeitsplätze“, darin waren sich Michael Bison, Geschäftsführer der Wirtschafsförderungsgesellschaft Hochsauerlandkreis mbH (WFG HSK) und der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete Dr. Peter Liese bei einem Informationsgespräch einig. Unsere Region habe allerdings auch große Herausforderungen zu meistern, insbesondere sei es wichtig, jungen Menschen deutlich zu machen, welche Chancen es in Südwestfalen gebe. „Zu viele junge Menschen verlassen die Region nach Abitur oder Ausbildung und kommen nicht zurück. Dadurch besteht die ernsthafte Gefahr, dass der Fachkräftemangel, der jetzt schon in einigen Bereichen zu verzeichnen ist, in Zukunft noch stärker zunimmt“, so Liese. Bison stellte Peter Liese die Aktion „HEIMVORTEIL 2 GO“ vor. Abiturienten aus dem Kreis erhalten als Geschenk der Wirtschaft ein Paket mit Produkten der heimischen Industrie, z.B. eine Luftpumpe von SKS, eine Dose Veltins und eine Handysocke von Falke. Auch EU-Mittel helfen bei der Lösung des Problems. Bei dem EU geförderten Projekt „Kompetenzzentrum Frau & Beruf Hellweg-Hochsauerland“ geht es darum, qualifizierte Frauen an den Arbeitsmarkt im Hochsauerlandkreis und Kreis Soest heran zu führen. Gut ausgebildete Frauen sind wichtiges Fachkräftepotenzial. Allerdings müssen die Rahmenbedingungen stimmen, damit mehr Frauen für den angebotenen Beruf gewonnen werden können. Gerade junge Frauen kommen oft nach dem Studium nicht in die Region zurück oder finden nach Familienpause nur schwer einen Wiedereinstieg. Mit dem Strukturprogramm EFRE (finanziert aus EU-Mitteln) wird das unterstützt, dass sich mit dieser Thematik beschäftigt. Fragen wie: „Wie können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Region dabei unterstützt werden, eine frauen- und familienfördernde Personalpolitik auf- und auszubauen?“ etc. werden hier nachgegangen. Auch geht es insbesondere um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, denn Kindererziehung oder die Pflege von Angehörigen werden auch heute noch zumeist von Frauen geleistet. Um ihnen die Möglichkeit zur beruflichen Entfaltung zu geben, müssen entsprechende Voraussetzungen geschaffen werden. Ein wichtiger Aspekt sei auch die Einbindung der Frauen mit Migrationshintergrund, die teilweise schon viele Jahre in der Region lebten, ihre Möglichkeiten aber nicht nutzen.
„Die europäischen Fördermittel sind hier gut angelegt. Die Frage wie Unternehmen und die Region insgesamt für junge Frauen attraktiv bleiben und noch attraktiver werden kann, ist eine Schlüsselfrage für die Zukunft von Südwestfalen“, so Peter Liese abschließend.