Arnsberger Feuerwehr rettet Wohnhaus
Arnsberg-Müschede. Ein Wohnungsbrand in Arnsberg-Müschede forderte am Abend des 29. Juli einen Verletzten und sorgte für einen Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst, dem Deutschen Roten Kreuz und der Polizei.
Gegen 20:00 Uhr meldete der Bewohners eines Mehrfamilienhauses in der Müscheder Straße Krakeloh der Feuerwehr-Leitstelle in Meschede per Notruf eine Explosion in einer Wohnung in dem von mehreren Parteien bewohnten Gebäude. Zudem sollte sich vermutlich noch eine Person in dem Wohnhaus und damit in akuter Gefahr befinden. Daraufhin alarmierte der Leitstellen-Disponent ein Großaufgebot von Rettungskräften. Zunächst rückten die Feuerwehr-Hauptwachen Arnsberg und Neheim, der Basislöschzug 5 mit der Löschgruppe Müschede und dem Löschzug Hüsten, die Löschgruppe Wennigloh, die Löschgruppe Herdringen, der Fernmeldedienst der Arnsberger Feuerwehr sowie der Rettungsdienst mit mehreren Rettungsfahrzeugen zum Einsatzort aus.
Ein Verletzter ins Krankenhaus transportiert
Beim Eintreffen der ersten Einheiten aus Müschede und Wennigloh am Brandort drang bereits dichter gelblicher Brandrauch durch die geschlossene Haustür, was auf ein fortgeschrittenes Brandgeschehen im Inneren hindeutete. Eine erste Erkundung der Feuerwehr ergab, dass zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise bereits alle Hausbewohner das Gebäude hatten verlassen können. Ein 53-jähriger Mann aus einer Wohnung über dem Brandgeschehen war zuvor auf Grund der starken Verrauchung des Treppenhauses mit Hilfe mehrerer Bewohner über ein Vordach über dem Hauseingang in Sicherheit gebracht worden. Da er hierbei dem Brandrauch ausgesetzt war, wurde er noch vor Ort vom Rettungsdienst behandelt und anschließend mit dem Verdacht einer Rauchgasinhalation zur weiteren Untersuchung vorsorglich in das Hüstener Karolinen-Hospital transportiert. Weitere acht Hausbewohner, die von dem Brandgeschehen betroffen, jedoch unverletzt waren, wurden während des Einsatzes zunächst vom Rettungsdienst betreut.
Brandausbreitung kann verhindert werden
Die Feuerwehr ging umgehend mit mehreren Einsatztrupps unter schwerem Atemschutz von zwei Seiten zur Brandbekämpfung in das Gebäude vor. Hierbei mussten sich die Einsatzkräfte durch dichten Rauch und große Wärme ihren Weg zum Brandherd bahnen. Der gezielt und effektiv vorgetragene Löschangriff zeigte schnell Erfolg, so dass der Brand auf sein vorgefundenes Ausmaß beschränkt werden konnte. Eine weitere unmittelbar bevorstehende Ausbreitung des Feuers auf weitere Teile des Gebäudes und auf ein angebautes weiteres Mehrfamilienhaus konnte somit von der Feuerwehr erfolgreich verhindert und beide Wohngebäude gerettet werden. Auf Grund der zahlreichen unter Atemschutz vorgehenden Einsatztrupps wurden während der Löscharbeiten zwei Löschfahrzeuge des Löschzugs Neheim mit weiteren Atemschutzgeräteträgern sowie zusätzliche Atemluftflaschen an den Einsatzort beordert, um so die Aufrechterhaltung der umfassenden
personal- und materialintensiven Brandbekämpfung sicherstellen zu können.
Haustiere tot
Im weiteren Verlauf der Brandbekämpfung und der Kontrolle aller Bereiche beider Wohngebäude wurden von den Einsatzkräften in einem vom Brandrauch betroffenen Bereich mehrere tote Haustiere, darunter zwei Katzen, gefunden, für die leider jede Hilfe zu spät kam.
Gebäudeteil gesperrt
Die betroffenen Gebäudeteile wurden nach der erfolgreichen Brandbekämpfung unter Einsatz mehrerer Hochleistungslüfter vom Brandrauch befreit. Eine im Anschluss durchgeführte Einsatzstellenbegehung der Feuerwehr ergab eine durch die Feuereinwirkung verursachte deutlich sichtbare Beeinträchtigung von Deckenbereichen in einem Gebäudeteil, der auf Grund dieses Befundes gesperrt werden musste. Ein Statiker wird diese Bereiche im Nachgang zu dem Einsatz in Augenschein nehmen müssen. Die dort lebenden Hausbewohner kamen zunächst bei Verwandten oder in leerstehenden Wohnungen des Gebäudekomplexes unter.
Die Betreuung der unverletzten Hausbewohner übernahm im Einsatzverlauf die Schnelle Einsatzgruppe (SEG) des Deutschen Roten Kreuzes Hüsten, wodurch die hierfür zunächst eingesetzten Kräfte des Regelrettungsdienstes aus dem Einsatz herausgelöst werden konnten und somit wieder für andere Rettungsdiensteinsätze im Arnsberger Stadtgebiet zur Verfügung standen.
Feuerwehr, Rettungsdienst und Deutsches Rotes Kreuz waren zu Spitzenzeiten mit insgesamt rund 130 Rettungskräften und zahlreichen Fahrzeugen im Einsatz. Nachdem der Einsatz für den weit überwiegenden Teil der alarmierten Einheiten nach gut zwei Stunden beendet war, verblieb eine Brandwache der Löschgruppe Müschede noch bis etwa 00:30 Uhr vor Ort. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache und zur Schadenshöhe aufgenommen.
(Quelle: StBI Peter Krämer, Pressesprecher)