Hochsauerlandkreis. Schon öfters haben wir auf diesen Seiten über die Situation des Apotheken-Notdienstes berichtet. Vor allem am Wochenende müssen Patienten im HSK seit Anfang des Jahres 2012 oft weite Wege zurücklegen, zunächst zur hausärztlichen Notdienstambulanz, dann weitere 30 – 40 km zu einer geöffneten Apotheke, und dann wieder zurück nach Hause. Da kommen häufig 100 km zusammen. Nur das Kreisgesundheitsamt scheint die Problematik noch nicht erkannt zu haben; so äußerte es sich jedenfalls im Gesundheits- und Sozialausschuss des Kreises.
Die Sauerländer Bürgerliste (SBL) hat wiederholt im Ausschuss und im Kreistag gefordert, dass (zumindest während der Kernsprechstunden der Notdienstambulanzen von je 4 Stunden am Samstag und Sonntag) eine in der Nähe gelegene Apotheke geöffnet haben sollte. Diese Forderung hat jetzt auch die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) erhoben, auf Antrag des Medebacher Arztes Dr. Henning Förster. Die Vertreterversammlung forderte den Vorstand der KVWL mit großer Mehrheit auf, diesbezügliche Gespräche mit der Apothekerkammer aufzunehmen (s. ÄrzteZeitung vom 25.02.2013).
Wenn jetzt auch noch die Politik mehrheitlich mitmacht, könnte vielleicht der Druck auf die Apothekerkammer so groß werden, dass sich eine nennenswerte Verbesserung für die Patienten ergibt?!
Quelle: Sauerländer Bürgerliste (SBL)