Waldschule im MK ist erfolgreichste in NRW

Märkischer Kreis. (pmk). Mit viel Prominenz wurde jetzt der 100.000 Besucher der Waldschule im Märkischen Kreises in Iserlohn-Letmathe gekürt.

Der Glücksbote war ein amerikanischer Wüstenbussard (Harris Hawk). Nachdem der Ködereinsatz mehrfach erhöht werden musste, ließ sich Jerry schließlich doch herab und offenbarte Staatssekretär Horst Becker die Klasse 4 b der Saatschule Iserlohn als Gewinner eines Schulausflugs auf die Burg Altena mit Fahrt im Erlebnisaufzug und Museumsbesichtigung.

Mit einem vollmundigen „weiter so“ ermunterte Staatssekretär Horst Becker im Namen des Landesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz die Waldschule Märkischer Kreis ihre Erfolgsgeschichte weiter zu schreiben. Zum achten Mal in Folge steht die Waldschule MK landesweit auf Platz eins, was die Teilnahme von Schülerinnen und Schülern an den Waldjugendspielen betrifft. „Hier wird kontinuierliche und qualitativ hochwertige Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung geleistet“, lobte der Staatssekretär.

Landrat Thomas Gemke erinnerte an die Anfänge 1998, als die Waldschule aus einer Initiative der Märkischen Kreisjägerschaft e.V., des Waldbauernverbandes und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald mit viel Engagement gegründet worden war. „Wenn uns damals jemand gesagt hätte, dass wir mal den 100.000 Besucher ehren dürfen, hätten wir es nicht geglaubt“, bekannte Gemke ehrlich. Dabei stand das Projekt zwischenzeitlich schon mal kurz vor dem aus. Wie Iserlohns Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens bemerkte, sei der Weiterbestand auch dem Rückhalt der Waldschule in den Städten und Gemeinden des Kreises zu verdanken.

In den Jahren hat sich viel getan: Die Diorama-Halle mit einer Ausstellung einheimischer Waldtiere wurde gebaut und eingerichtet. Die rollende Waldschule erfreut sich bei den Schulen in den Städten und Gemeinden vor Ort zunehmender Beliebtheit. Es gibt immer neue für Kinder- und Erwachsenengruppen buchbare Themenführungen und waldpädagogische Konzepte. Jüngstes Projekt ist ein Sprachcamp für Flüchtlingskinder, das nächste Woche startet. Abseits vom Schulalltag haben die Kinder in den Ferien Gelegenheit, Natur mit allen Sinnen zu erfahren und dabei spielerisch Deutsch zu lernen.

Als einen Vater des Erfolgs benannte der Landrat unter viel zustimmenden Beifall Axel Dohmen, der als Leiter der Waldschule für das pädagogische Konzept verantwortlich ist. Doch die Waldschule ist ein Gemeinschaftsprojekt. Zu schaffen war dies nur durch die tatkräftige Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer sowie durch die finanzielle Hilfe vieler Spender und Sponsoren. Daher überreichte Landrat Gemke auch dieses Jahr wieder einen Scheck des Märkischen Kreises an die Vorsitzende des Fördervereins, Bettina Gräfin von Baudissin.

Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens zeigte sich beeindruckt von dem lehrreichen Spaziergang durch den Wald mit vielen kreativen Stationen. Er durfte an der Gestaltung eines Waldvorhangs teilhaben. Um einen Einblick in ihre Tätigkeitsspektrum mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsen zu ermöglichen, hatte die Waldschule gleich mehrere Themenführungen organisiert und einen Erlebnis-Parcours errichtet. Das Berufskolleg für Landschafts- und Gartenbau lud die Gäste ein, Kräuter und Gewürze zu erschnuppern. Publikumslieblinge waren die Greifvögel der Falknerin Sonja Senica. Als Zeichen der Hoffnung, dass die Finanzierung der Waldschule auch in Zukunft gesichert sein möge, pflanzten Staatssekretär Horst Becker, Bürgermeister Dr. Ahrens, Landrat Gemke und Forstamtsleiter Bernd Schmitt gemeinsam eine Winterlinde.

Weitere Informationen zur Waldschule im Märkischen Kreis unter http://www.waldschule-mk.de/.