Unterwegs auf dem „Alten Pilgerweg“

Sundern Amecke Stockum. Organisiert von der Liturgiegruppe Amecke-Stockum, fand am 23./24. April in diesem Jahr wieder eine zweitägige Wallfahrt statt. Nach einer kurzen Aussendungsfeier in der Pankratiuskirche Stockum brachte ein Bus die 42 Teilnehmer nach Paderborn. Das Pilgerkreuz vorweg, begab man sich auf den „Alten Pilgerweg“, der in weiten Teilen der mittelalterlichen „Via Regia“ folgt, die Bremen und Frankfurt verband. Bei der Anlage des rund 20 km langen Rundwanderweges wurden zehn „Gedankenpunkte“ mit Zitaten und Texten zum Nachdenken errichtet. Der die Gruppe begleitende Monsignore Konrad Schmidt ergänzte, in seiner ganz besonderen Art und Weise, diese Gedanken und die Texte der Organisatorinnen und versorgte bei den vielzähligen Sehenswürdigkeiten alle mit dem entsprechenden Hintergrundwissen, wie z.B. am Schloss Hamborn. Eine etwas längere Distanz zwischen zwei Punkten inmitten der eindrucksvollen Buchwälder im völligen Schweigen zu bewältigen war für viele eine tolle Erfahrung.
Kulturhistorischer Höhepunkt und eigentliches Ziel des alten Pilgerweges war die kleine Kapelle „Zur Hilligen Seele“ in der Nähe von Borchen-Dörenhagen – seit mehr als 1.000 Jahren ein Ort tiefgläubiger Kreuzverehrung.
Ein Bus brachte die Pilger nach der Wanderung zum Quartier ins „Liborianum“ in Paderborn, einem geschichtsträchtigen ehemaligem Kloster, dass jetzt als Bildungs- und Gästehaus des Erzbistums Paderborn fungiert. Gut bewirtet konnte dann im Kapuzinerkeller zum gemütlichen Teil des Abends übergegangen werden. Ausgeschlafen und gestärkt schritten die Wallfahrer am nächsten Tag durch die „Heilige Pforte“ zum lateinischen Kapitelamt in den Hohen Dom zu Paderborn. Im Rahmen einer kleinen Führung durch Msgr. Schmidt erhielten die Teilnehmer zahlreiche Informationen zum Dom, den (Fürst-)Bischöfen und Paderborn selbst. Im Anschluss begaben sich die Wallfahrer auf den „Paderwanderweg“, der sie durch den Auenpark und entlang des Lippesees in Richtung Schloss Neuhaus führte. Nach der Einkehr im barocken Schlossgarten, der Besichtigung der Kirche St. Heinrich und Kunigunde und dem Abschluss in der Ulrichskapelle, machte sich die Gruppe auf den Weg zurück nach Paderborn. Von dort brachte ein Bus die Pilger wieder zurück ins Sauerland. Auf der Rückfahrt war dann Gelegenheit Resümee zu ziehen – dickes Lob an das Orga-Team für die sehr gut geplante Auszeit von der Hektik des Alltags. Trotz der teilweise widrigen Wetterverhältnisse konnten die Teilnehmer der gemischten Gruppe inmitten der herrlichen Landschaft mit zahlreichen Gesprächen aller Couleur und den kreativen Impulsen die z.Zt. vielfach gewünschte „Entschleunigung‘“ erfahren. Gerne wären alle im nächsten Jahr wieder mit dabei, wenn es à la Hape erneut heißt „Wir sind dann mal weg!“.
Bilduntertitel: Die Pilgergruppe aus Amecke und Stockum