Iserlohn. Handwerker, Kunsthandwerker und Designer werden am Samstag, 16., und Sonntag, 17. März, aus nah und fern in der Historischen Fabrikanlage Maste-Barendorf an der Baarstraße 220-226 in Iserlohn zum „Nadelmarkt 2013“ erwartet. In dieser wohl einzigartigen Präsentation werden feine und erlesene Produkte gezeigt, bei denen die Öhrnadel eine wichtige Rolle spielt. Diesem kleinen Kulturgut verdankt Iserlohn eine ihrer wirtschaftlichen Blütezeiten.
Von seinem Beginn an, im Jahr 2009, hat der Themenmarkt mit ausgesuchten Teilnehmern, qualitätsvollen Produkten und dem viel gelobten Ambiente einen exzellenten Ruf erlangt. Auch der fünfte Nadelmarkt verspricht seinem Motto „Überzeugen Sie sich vom angenehmen Ambiente und nehmen Sie eine kleine Auszeit von Massenprodukten“ wieder gerecht zu werden. An beiden Veranstaltungstagen öffnet der Nadelmarkt von 11 bis 18 Uhr. Alle Interessierten sind herzlich zum Besuch eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Handarbeit für die ganze Familie
Das Interesse an handwerklichem Schaffen ist nach wie vor in allen Generationen groß. So ist und bleibt die Nadelarbeit eine populäre Beschäftigung und hat in einigen Bereichen schon „Kultstatus“ erreicht.
Auch in diesem Jahr wird der Nadelmarkt über aktuelle Techniken und Trends informieren, gibt aber auch Gelegenheit, sich mit historischen Handarbeiten zu befassen. Zu sehen sein werden zeitgenössische und historische Stickereien, Wohntextilien für ein behagliches Ambiente, bildschöne Quilts, Stoffe und Nähzubehör; ideenreiche Accessoires wie Gürtel, Hüte, Tücher, handgefertigte Ledertaschen und textiler Schmuck bieten neben den Modellen der Bekleidungsdesignerinnen jede Menge Auswahlmöglichkeiten für ein individuelles Qutfit. Für die Kleinen gibt es zauberhafte und edel manufakturierte Kinderbekleidung.
Ambiente ohne Messerummel
Die Teilnehmer präsentieren wie in den vergangenen Jahren ihre Produkte in mehreren Gebäuden der Anlage. Den Besuchern wird auf ihrem Rundgang ein lebhaftes Wechselspiel zwischen Altem und Neuem geboten: Industriegeschichte auf der einen sowie aktuelle Kunst und zeitgenössisches Handwerk auf der anderen Seite. Die Ateliers der in Barendorf ansässigen Künstler, die sich mit Aktionen zum Thema beteiligen, können besucht werden. Neben zahlreichen anderen Teilnehmern lässt sich auch ein Polsterer bei der Arbeit über die Schulter schauen.
Werkstatt und Technik
Das Nadelmuseum dokumentiert unter anderem die Bedeutung der Nadelproduktion in der Wirtschaftsgeschichte der Stadt Iserlohn. Technikinteressierte Besucher finden dort bei der Führung am Samstag um 11 Uhr eine Antwort auf die Frage „Wie kommt das Öhr in die Nadel?“. Der industrielle Produktionsablauf der Nadelherstellung wird gezeigt, aber auch, wie groß der Aufwand war, Nadeln aller Größen für unterschiedlichste Zwecke herzustellen.
In der Werkstatt für Kinder am Samstag und Sonntag, jeweils von 14 bis 16 Uhr, geht es „Mit Nadel und Faden in die Vergangenheit“. Hier können unter anderem Stoffbilder genäht oder Lederarmbänder bestickt werden.
Schauplatz des Nadelmarktes ist erneut die Historische Fabrikanlage Maste-Barendorf, eines der bedeutendsten technischen Kulturdenkmäler Südwestfalens und Ankerpunkt der vor- und frühindustriellen Technikroute „WasserEisenLand“ sowie Bestandteil der Tälerroute innerhalb der Europäischen Route der Industriekultur.
Vor annähernd 200 Jahren begann man in der Fabrikanlage Barendorf/Iserlohn Messing zu verarbeiten, Draht zu ziehen, Eisen zu gießen, Feilen zu hauen und Ahlen zu schmieden. 1983 wurde die Anlage unter Denkmalschutz gestellt und ist inzwischen ein weit über die Grenzen Iserlohns hinaus bekanntes Museums- und Künstlerdorf.
Das Team des Stadtmuseums und alle Mitwirkenden des Nadelmarktes freuen sich auf viele Besucher. Für das leibliche Wohl sorgen das Café Barendorf und der Inner Wheel Club Iserlohn. Die Mitglieder dieses Service-Clubs bieten Waffeln, kleine Snacks und andere Erfrischungen an und unterstützen vom Erlös ein soziales Projekt in Iserlohn.
Weitere Informationen zum Nadelmarkt gibt es beim Stadtmuseum Iserlohn unter den Rufnummern 02371 / 217-1960, -1961 oder -1963 oder im Internet unter www.nadelmarkt.de