Am 21. Januar 1916 wurde der bekannte Sunderaner Fotograf, Maler und Schriftsteller Hans-Georg Walther in Sachsen geboren. Aus diesem Anlass eröffnete Bürgermeister Ralph Brodel am Donnerstag, 21.01.2016, eine Gedenkausstellung in der Stadtgalerie Sundern.
„Foto Walther“ – das war ein Begriff in Sundern. In seinem Geschäft an der Hauptstraße neben dem ehemaligen Café Lange verkaufte er nicht nur Kameras und Zubehör, Passbilder oder Bilderrahmen, sonder er eröffnete in einem Nebenraum 1972 die erste Galerie in Sundern. Kunst und Sundern, das schien damals nicht besonders gut zusammen zu passen. Aber mit der Gründung von Werbering und Kulturring, zu dessen Gründungsmitglied Hans-Georg Walther gehörte, änderte sich das Bewusstsein lansam und Kunst wurde im öffentlichen Raum fest etabliert.
Uta Koch vom Kulturbüro der Stadt Sundern hatte in wochenlanger Arbeit das mehr als 2000 Werke umfassende Oevre des Künstlers gesichtet und besonders prägnante Werke für die Ausstellung ausgewählt. In Zusammenarbeit mit der Familie Walther erstellte sie einen umfassenden Überblick, der von Aquarellen über Plakate bis hin zu zahlreichen Fotografien reicht.
Zahlreiche Fotos aus den 1960er und 1970er Jahren dokumentieren die Entwicklung der Stadt ebenso wir Aquarelle von alten Fachwerkhäusern, von denen viele längst abgerissen oder bis zur Unkenntlichkeit verändert wurden. Auf Fotos vom ersten Karnevalszug der Sunderaner Schulen im Jahre 1968 erkennen sich sicherlich viele Personen wieder…
Zur Eröffnung sprach Bürgermeister Brodel, der den Künstler nicht mehr selbst gekannt hat, aber beeindruckt war von dem vielseiten Wirken des Mannes. Besonders bewegend erzählten zwei Töchter Walthers vom täglichen Leben mit einem besonderen Mann, für den die Kunst über alles ging und der sich am liebsten in seinem Atelier aufhielt. Anne Knapstein ging ausführlich auf den künstlerischen und historischen Wert der Werke ein, die heute in vielen Häusern in Sundern hängen.
Die Ausstellung in der Stadtgalerie, Lockweg 3, ist noch bis zum 21. Februar 2016 geöffnet: donnerstags bis sonntags von jeweils 14 bis 18 Uhr und zusätzlich donnerstags von 10 bis 12 Uhr. Der Eintritt ist frei.