Sunderner Schützenfestabrechnung: die Fahnenträgertradition lebt weiter

Fahnenträger Florian Schmidt ist noch bis Ende des Jahres 2024 im Amt. Bei der Schützenfestabrechnung wird der neue Fahnenträger, der beim Sunderner Schützenfest 2025 die „Alte Fahne“ präsentieren darf, gewählt. (Foto: Schützenbruderschaft St. Hubertus Sundern)

Sundern. Im August findet im Rahmen einer internen Vereinsveranstaltung bei den Sunderner Hubertusschützen die Abrechnung des letzten Schützenfestes, statt. „Unsere tollen drei Tage liegen jetzt schon ein paar Wochen zurück und werden uns noch lange in Erinnerung bleiben“, ist man sich im geschäftsführenden Vorstand rund um den 1. Brudermeister und Oberst Marc Puppe, einig. Die Rendanten Markus Hermes und Alex Henke konnten dabei ähnlich gute Zahlen vermelden wie für das sehr gute Jahr 2023. „Fast genauso viele Besucher, ein guter Umsatz bei den Getränken und ein reibungsloser und friedlicher Ablauf“, freuen sich beide und ergänzen: „Dieses Fest wurde von unseren tollen Gästen, unseren Königspaaren und Jungschützenkönigen zu etwas Besonderem gemacht.“

Florian Schmidt – Träger der „Alten Fahne“ 2024

Bei der Schützenfestabrechnung werden die Ergebnisse präsentiert und es wird aus den Reihen des Vorstands der Träger der Alten Fahne für das kommende Jahr gewählt. Die Fahne durfte in diesem Jahr Florian Schmidt aus der 1. Kompanie tragen. Sein Fahnentriple war in diesem Jahr perfekt. Nach der Bruderschaftsfahne 2022 und der Kompaniefahne 2023 durfte er in diesem Jahr die begehrte „Alte Fahne“ tragen. „Ich bin ein bisschen auf den Geschmack gekommen“, schmunzelt Florian, wenn er an sein erstes Vorstandsjahr zurückdenkt, in dem er eher zufällig zur Bruderschaftsfahne kam. Zum Glück: „Es macht unheimlich viel Spaß, wenn die Menschen am Straßenrand stehen und du die Fahne präsentieren darfst.“ Die von ihm gewonnene Wahl während der Schützenfestabrechnung im vergangenen Jahr war bei diesen Ambitionen quasi nur noch Formsache.

Innerhalb der Familie feiert Florian damit eine Premiere. Sein Onkel Meinolf Schmidt konnte im Jahr 1989 zwar die Königswürde erringen – die Alte Fahne hat aber noch kein Verwandter getragen. Aufgewachsen in Sundern ist der 30-Jährige tief in der Stadt verwurzelt. Sein Opa „Heini“ Schmidt war bis 2000 Inhaber der Gaststätte „Haferkiste“ in der Röhrefeld. Florian ist nach dem Abschluss seines Studiums der forensischen Chemie und Umweltmonitoring im Qualitätsmanagement bei Westfleisch in Hamm tätig.

Bei gutem Wetter verbringt Florian viel Zeit in seinem Garten zwischen dutzenden angebauten Chili-Pflanzen und einem Kräuterbeet. „Gartenarbeit kann sehr meditativ sein. Ich kann dabei gut abschalten“, erklärt der Hobbygärtner. In den letzten Jahren hat er sich eine ansehnliche Outdoorküche neben seine Gartenhütte gebaut, um das eigene Gemüse direkt zu verarbeiten. Freunde und Familie werden regelmäßig mit selbst gemachten Burgern oder Pizzas bekocht.

Fahnenträger-Wahl bei Schützenfestabrechnung

Die Vorfreude auf das Schützenfest 2024 war groß und stieg täglich an. „Ich habe das absolut genossen“ erzählt er. Denn bei zukünftigen Festzügen werden seine Hände leer bleiben. Alle verfügbaren Fahnen der Bruderschaft durfte er präsentieren. Obwohl eine in seiner Kollektion für immer fehlen wird: Die Jungschützenkompaniefahne. Die wird er aufgrund seines Alters leider nicht mehr tragen dürfen. „Für die vollständige Sammlung wäre es sehr schön gewesen. Ich bin mit drei Fahnen aber auch sehr zufrieden“, resümiert Florian. Seinem Nachfolger, der von den Schützen nun bei der Abrechnung gewählt werden wird, wünscht er alles Gute und genau so viel Spaßt mit der Alten Fahne, wie er ihn haben durfte.