Caritas mahnt bei CDU-Besuch Kontinuität bei Förderung und weniger Bürokratie an

Der CDU-Kreisvorstand besuchte gemeinsam mit Friedrich Merz das Arbeits- und Bildungszentrum Oeventrop. (Foto: Caritasverband Arnsberg-Sundern)

Arnsberg. Der Caritasverband Arnsberg-Sundern hat einen Besuch des erweiterten CDU-Kreisvorstandes dazu genutzt, um auf aktuelle Hürden in der täglichen Zusammenarbeit zwischen Behörden und Trägern hinzuweisen und für den Fortbestand von geförderten Projekten im Bereich der Arbeitsmarktvermittlung zu werben.

Die Delegation der Christdemokraten unter Führung von Kreisverbandchef und MdL Matthias Kerkhoff, zu der auch der Bundesparteivorsitzende Friedrich Merz gehörte, besuchte am Mittwoch das Arbeits- und Bildungszentrum (ABZ) der Caritas in Oeventrop. Die Einrichtung fördert berufliche Bildung für Menschen vorwiegend mit psychischen Krankheitsbildern oder wesentlichen kognitiven Einschränkungen und stellt so häufig das Bindeglied zum ersten Arbeitsmarkt oder einer Beschäftigung in einer Werkstatt für behinderte Menschen dar. Neben dem ABZ bietet der Caritasverband auch mit seinem Dienst JoKA (Jobkontaktstelle Arbeit) Menschen mit schwierigen beruflichen Perspektiven Hilfestellungen an. Sprachschule, Praktikavermittlung, häufig das Lernen von einfachen Arbeiten bilden hier einige Schwerpunkte.

Caritasverbund wirbt für notwendige, kontinuierliche kommunale und landespolitische Förderung

Damit diese Dienste, die hohe Vermittlungserfolge in den allgemeinen Arbeitsmarkt vorweisen können, weiterarbeiten und bestehen können, bedarf es kommunaler und landespolitischer Förderung. Der Caritasverband nutzte den Besuch, um genau dafür zu werben. Vor allem aber, so die Botschaft, brauche es Kontinuität. Die aktuellen Förderungen für den JoKA laufen für jeweils bis zu drei Jahre – dann braucht es politische Willenserklärungen, ob weiterhin Geld in den Haushalten zur Verfügung gestellt werden kann. Ein Blick auf die Erfolgszahlen und ein Eindruck von der individuellen Fördermöglichkeit für diese Menschen bestärkte die CDU, in anstehenden Beratungen detailliert mitsprechen zu können, wenn über diese Fördermöglichkeiten entschieden wird.

Kostenreduktion durch Bürokratieabbau

Der Caritasverband nutzte den Besuch ebenfalls, um auf die schwierige Finanzierungssituation der Kitas, auch im heilpädagogischen Bereich, sowie auf die ebenfalls manchmal schwierigen Abstimmungsprozesse im Bereich der Pflege hinzuweisen. Je größer der Aufwand für Abrechnung und Dokumentation, desto weniger Zeit steht für Kinder oder Menschen mit Pflegebedarf zur Verfügung. Im Wissen darüber, dass kommunale Kassen leer sind und auch die Kranken- und Pflegeversicherungen vor hohem Kostendruck warnen, wäre es nach Meinung der Caritas an der Zeit, sich über Prozesse zu unterhalten, die verschlankt werden könnten und damit dann günstiger würden. „Wir müssen anfangen“, sagte Friedrich Merz mit Blick auf die bürokratischen Herausforderungen, die dringend abgebaut werden sollten.

Für die Caritas führten Stefanie Bierwagen (Leiterin des ABZ), Denise Göckeler (JoKA), Frank Demming (Fachbereichsleiter und allgemeiner Vertreter), Henning Schulze (allgemeiner Vertreter) und Dominik Pieper (kaufm. Vorstand) die CDU-Delegation durch die Einrichtung.

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quelle: Caritasverband Arnsberg-Sundern)