Wieder tolles Schützenfest im Eulendorf

Vom 13. bis zum 15. Juli wurde in Müschede wieder das diesjährige Schützenfest gefeiert. Das neue Schützenkönigspaar Marlon Schulze und Paulina Risse freuen sich auf ihre Regentschaft. (Foto: Schützenbruderschaft St. Hubertus Müschede)

Arnsberg/Müschede. Ein wieder ganz tolles und äußerst stimmungsvolles Schützenfest konnte das Eulendorf jetzt am 2. Juliwochenende bei gutem Besuch begehen.

Neuer Schützenkönig ist Marlon Schulze. Nach einem 93 Minuten – exakt so lange wie im vergangenen Jahr – dauerndem und erneutem „Rekord-Schießen“ holte er das Aar mit dem 510. Schuss aus dem Kugelfang. Während schon das Vogelschießen 2023 in die Geschichte der Bruderschaft einging, so wird es auch mit dem Vogelschießen 2024 sein. Waren die letztjährigen 321 Schuss schon Rekord, so kamen jetzt noch einmal weitere 189 Schuss dazu.

Marlon Schulze und Paulina Risse neue Regenten im Eulendorf

Frühzeitig zeichnete sich zunächst ein Vierkampf zwischen Marlon Schulze, Oliver Fuhr, Björn Stodt und Johannes Wolke ab, aus dem Oli Fuhr dann aber später ausstieg. So wurde geschossen und geschossen bevor dem Rest des einstmals stolzen Aars dann um 11.12 Uhr der Garaus gemacht wurde.

Der neue König der Schützenbruderschaft St. Hubertus Müschede ist 25 Jahre alt und von Beruf Außendienstmitarbeiter bei der Fa. Brillux. Er ist Tambourmajor und zugleich Vorsitzender des Müscheder Spielmannszuges. Er war bereits 2018/19 Jugendkönig. Sein Vater ist langjähriges Vorstandsmitglied der Bruderschaft und wurde tags zuvor noch mit dem bruderschaftseigenen Orden für hervorragende Verdienste geehrt. In seiner Freizeit spielt Marlon Schulze zudem gerne Fußball.

Zu seiner Mitregentin erkor er sich seine 25-jährige Freundin Paulina Risse aus Holzen, die dort ebenfalls einer alt eingesessenen Schützenfamilie entstammt. Die neue Regentin arbeitet als Personalentwicklerin bei der Fa. KiK und ist auch begeisterte Sportlerin. Das neue Regentenpaar wohnt im Neheimer Binnerfeld.

Den Hofstaat bilden Freunde des neuen Königspaares und auch Kameradinnen und Kameraden des Müscheder Spielmannszuges. Beim nachmittäglichen Abholen des Königspaares hatten Sportkollegen des neuen Königs sogar Bengalos gezündet.

Samstagabend Stromausfall in der Schützenhalle

Die am Montagmittag erst zum zweiten Male durchgeführte Jungschützen-Party im Hof hinter der Halle war wieder ein voller Erfolg. Jugendkompanieführer und Bundesjungschützenkönig Matthias Fricke zeigte dabei vor den vielen Jugendlichen und den nicht wenigen, dem Jugendalter bereits entwachsenen Partygästen wiederholt, dass er als DJ „Maddock“ eine gute Nummer ist.

Seine Fähigkeit als DJ „Maddock“ hatte er am Samstagabend gemeinsam mit Fabian Hoffmann (DJ „Fabi“) bereits unter Beweis gestellt. Nach einem Stromausfall in der Schützenhalle, der vom Spielmannszug Müschede, dem Musikverein Müschede – die Musiker hatten eigens ihre Instrumente geholt – und den noch anwesenden Hachener Musikern toll und stimmungsvoll überbrückt wurden, hatte man die Party kurzum in die kleine Halle verlegt. Mit Hilfe der Feuerwehr mit ihrer Notstromversorgung und Beleuchtung sowie einem anwesenden Mitarbeiter der Fa. Westnetz konnten die Müscheder Schützen beachtlich improvisieren. Oberst Raimund Sonntag: „In dieser Situation hat sich wieder mal gezeigt, wie gut unser Gemeinschaftsleben funktioniert und das Dorf zusammensteht. Ein großer Dank geht an alle, die uns am Samstagabend so spontan geholfen haben“. Der Stimmung tat der Stromausfall überhaupt keinen Abbruch. Wurde vorher schon bei Live-Musik der Band „Take off“ stimmungsvoll gefeiert, wurde dann in der kleinen Halle mit DJ-Musik noch einmal „eine Schüppe drauf gelegt“. So wurde in allerbester Partystimmung noch bis zum Morgengrauen ausgiebig gefeiert.

Marie-Sophie Sölken ist Jugendkönigin

Zuvor fand bereits das Schießen um die Müscheder Würde des Jugendkönigs statt. Auch hierbei wurden Rekorde gebrochen. Mit Marie-Sophie Sölken errang erstmals eine junge Frau die Jugendkönigswürde im Eulendorf. Und das nach einer Rekord-Schusszahl von 253, gegen die Rekordzahl von 22 anderen Bewerbern, davon zwei weiteren jungen Frauen, nach einer Rekord-Schusszeit von 94 Minuten. Marie-Sophie Sölken ist 21 Jahre alt, wohnt auf dem Krakeloh und hat soeben ihre Ausbildung zur Erzieherin in der St.-Elisabeth-Kita in Moosfelde erfolgreich absolviert. In ihrer Freizeit spielt sie Fußball in Oeventrop und ist aktive Rettungsschwimmerin beim DLRG.

Das Zepter mitsamt einer Rolle mit 25 Wertmarken hatte zuvor Alexander Sonntag abgeschossen.

Um den Nachwuchs müssen sich die Hubertusschützen aus dem Eulendorf in den nächsten Jahren wahrlich überhaupt keine Sorgen machen.

Ehrungen am Sonntagvormittag

Der Sonntagvormittag stand wieder traditionell ganz im Zeichen der Ehrungen der Jubilarinnen und Jubilare sowie verdienter Schützenbrüder und Schützenschwestern. Als Schützenkönigin vor 50 Jahren wurde Liesel Stodt geehrt. Als Silberkönigspaar wurden Meinolf und Rita Franke gehrt. Die Jubelmajestäten nahmen dann auch am nachmittäglichen Festzug durch das Dorf teil.

Ein besonderes Jubiläum hatten Willi Hakenberg und Albrecht Kinnbacher, die der Bruderschaft 70 Jahre angehören. Franz-Josef Hörster gehört der Bruderschaft seit 60 Jahren an. Diese Jubilare konnten aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Die Ehrungen werden natürlich nachgeholt. Daneben konnten 18 Schützenbrüder für 50-jährige, 13 Schützenbrüder für 40-jährige und 18 Schützenbrüder für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt werden.

Stefan Schulze und Thomas Rasche erhielten aus den Händen von Schützenoberst Raimund Sonntag den Hubertusorden für hervorragende Verdienste.

Geschäftsführer Christof Gierse wurde für sein Wirken durch Kreisoberst Thomas Reiß der Orden des SSB für besondere Dienste verliehen. Sebastian Franke und Dennis Lingenhöfer erhielten den Orden des SSB für Verdienste.

Festzug bei bestem Wetter

Am Sonntagnachmittag präsentierte sich das scheidende Königspaar Norbert Hörster und Kerstin Falk zum Ende ihrer Regentschaft noch einmal im wunderschönen Festzug bei bestem Wetter mit mehreren Gastvereinen und Klangkörpern dem begeisterten Schützenvolk, bevor anschließend in der vollen Müscheder Schützenhalle bei bester Stimmung noch recht lange und intensiv gefeiert wurde. An der guten Stimmung hatten auch die Musikvereine und Spielmannszüge mit ihren Darbietungen gehörigen Anteil.

Auch der Musikverein Hachen als Festmusik und der Spielmannszug Müschede begeisterten die Festgäste wieder an allen drei Tagen.

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quelle: Schützenbruderschaft St. Hubertus Müschede)