Arnsberg/Herdringen. Nach der gelungenen Premiere von „Schneewittchen – traue keinem Apfel“ strahlte die Freilichtbühne Herdringen auch am vergangenen Wochenende mit der ihrer zweiten Premiere „Und es hat Zoom gemacht“. Die Inszenierung, die in die bunte Welt der 80er Jahre eintaucht, begeisterte das Publikum mit einer packenden Handlung, humorvollen Dialogen und mitreißender Musik.
Ein geteiltes Paradies
Die Handlung spielt auf Günters Zeltplatz, einem idyllischen Campingplatz in der bundesdeutschen Provinz der 80er Jahre. Doch die Idylle ist trügerisch: Der Campingplatz ist in zwei Lager geteilt. Auf der einen Seite stehen die Spießer, die Ruhe suchen und abends Fußball im Vorzelt schauen. Auf der anderen Seite die Gammler, die den ganzen Tag Partys feiern und Spaß haben wollen. Diese gegensätzlichen Lebensstile sorgen für ständige Reibereien. Die Situation eskaliert, als Petra (Cora Brüggemann), Tochter des Ober-Partylöwen, und Olaf (Florian Schulte), Sohn der Chef-Spießerin, sich ineinander verlieben. Die Romeo-und-Julia-Romanze sorgt für zusätzlichen Zündstoff. Doch die beiden Lager müssen ihre Feindseligkeiten beiseitelegen, als eine noch größere Bedrohung auftaucht: Die skrupellose Frau von Zitzewitz (Elisabeth Schulte) plant, ein riesiges Autobahnkreuz genau auf dem Campingplatz zu bauen. Günter (Andreas Köstens), der gewitzte Campingplatz-Pächter und Kioskbetreiber, nimmt den Kampf auf, um seinen geliebten Zeltplatz zu retten.
80er Jahre Flair pur
Die Regisseurin Saskia Senft und Spielleitung Mathis Henseler haben mit „Und es hat Zoom gemacht“ eine farbenfrohe Show geschaffen, die das Publikum in die Zeit von Walkmans und der Neuen Deutschen Welle entführt. Die Inszenierung besticht nicht nur durch ihre visuelle Gestaltung, sondern auch durch die musikalische Untermalung. Beliebte Hits der 80er Jahre wie „99 Luftballons“ von Nena, „Sternenhimmel“ und „Major Tom – Völlig losgelöst“ von Peter Schilling animierten die Zuschauer zum Mitsingen und Tanzen. Diese Songs ließen das Lebensgefühl der 80er Jahre wiederaufleben und sorgten für zahlreiche Gänsehautmomente. Ein besonderer Höhepunkt der Aufführung waren die einfallsreichen und dynamischen Tanznummern, choreografiert von Gioia Heid. Ihre Arbeit brachte die Energie und den Flair der 80er Jahre auf die Bühne und lies die Zuschauer von ihren Bänken aus mitsingen.
Der 500.000ste Zuschauer am kommenden Samstag erwartet
Gesucht wird der 500.000 Zuschauer Das Publikum bedankte sich mit minutenlangen Standing Ovations und Zugabe Rufen bei der ca. 50-köpfigen Spielschar für die großartige Aufführung. Ein besonderer Ereignis steht am kommenden Samstag an: Der 500.000ste Zuschauer im Erwachsenentheater wird erwartet. Karten zu bestellen lohnt sich also, denn der Auserwählte erhält für die nächsten fünf Jahre Freikarten. Diese besondere Ehre markiert einen Meilenstein in der 75. Jährigen Geschichte der Freilichtbühne Herdringen und wird sicherlich für zusätzliche Spannung sorgen.
„Und es hat Zoom gemacht“ ist nicht nur eine Hommage an die 80er Jahre, sondern auch eine berührende Geschichte über Liebe, Zusammenhalt und den Kampf gegen den Kapitalismus.
Die Premiere auf der Freilichtbühne Herdringen war ein voller Erfolg und verspricht eine unterhaltsame und erinnerungswürdige Theatersaison.
Weitere Termine:
Sa 29. Juni 20 Uhr
Do 04. Juli 16 Uhr
Sa 06. Juli 20 Uhr
Fr 12. Juli 20 Uhr
Fr 09. August 20 Uhr
So 18. August 18 Uhr
Fr 23. August 20 Uhr
So 25. August 18 Uhr
Di 27. August 16 Uhr
Fr 30. August 20 Uhr
Sa 31. August 20 Uhr
Di 03. September 16 Uhr
Fr 06. September 20 Uhr
Sa 07. September 20 Uhr
Fr 13. September 20 Uhr
Sa 14. September 20 Uhr Dernière
Karten unter www.flbh.de oder telefonisch unter 02932 39140 Mo + Mi + Fr 09:00 – 12:00 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr
(Quelle: Freilichtbühne Herdringen)