Hochsauerlandkreis/Medebach. Der Kulturausschuss des Hochsauerlandkreises tagte jetzt unter Vorsitz von Werner Wolff (Meschede) im KUMA in Medebach-Oberschledorn. Bürgermeister Thomas Grosche und Dieter Krevet, Vorsitzender von „Oberschledorn Aktiv“, begrüßten die Kreispolitiker im neuen Dorfmittelpunkt von Oberschledorn. Das Kultur- und Malzentrum (KUMA) wurde erst im Sommer 2015 eröffnet und ist ein wesentlicher Baustein zur Belebung und Attraktivierung des Dorfes.
Bürgermeister Grosche informierte zunächst über die Entstehungsgeschichte. Beeindruckend neben den eingeworbenen öffentlichen Fördermitteln, unter anderem über die Regionale 2013, war und ist das enorme bürgerschaftliche Engagement. Vorsitzender Krevet präsentierte dann das Atelier und die Kreativ-Werkstatt in der ehemaligen Volksbank-Schalterhalle. Anschließend wurde unter fachkundiger Führung die Kunstausstellung im Obergeschoss des renovierten Hauses Hunold besichtigt. Dort wird die Sammlung der heimischen Kirchenmalerfamilie Bergenthal gezeigt und an ihr Wirken und Leben erinnert. Die eigentliche Sitzung fand dann im Kunst-Café im Erdgeschoss des KUMA-Hauses statt.
Die Mitglieder des Kulturausschusses zeigten sich sehr beeindruckt vom KUMA in Oberschledorn und der nicht nachlassenden Bereitschaft, durch attraktive Angebote für Kindergärten, Schulen und Menschen aller Altersgruppen das Projekt lebendig zu halten und auf Dauer zu etablieren. Auf diesem Weg wünschte man den Verantwortlichen von „Oberschledorn Aktiv“ weiterhin viel Erfolg.
In der Sitzung des Kulturausschusses berichtet zunächst Dr. Andrea Brockmann, Leiterin des Kulturbüros der Stadt Schmallenberg, über die Kulturentwicklungsplanung im ländlichen Raum. Dazu nutzte sie das durchgeführte Projekt der Städte Bad Berleburg (Kreis Siegen-Wittgenstein) und Schmallenberg (Hochsauerlandkreis). Sie berichtete über einen intensiven Prozess, wo viele Akteure erfolgreich eingebunden werden konnten, aber auch die entstandenen Handlungsempfehlungen und deren bisherige Umsetzung. Die sich anschließende intensive Diskussion zeigte, dass sich viele Ansätze von Schmallenberg und Bad Berleburg auf andere Städte im Hochsauerlandkreis übertragen lassen.
Der Kulturausschuss beschloss einstimmig, die Publikation „Stolpersteine – ein Stadtrundgang auf den Spuren der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Schmallenberg“ des Heimat- und Geschichtsvereins Schmallenberger Sauerland e.V. mit 1.500 Euro zu unterstützen.
Im weiteren Sitzungsverlauf berichtete der stellvertretende Leiter der Musikschule, Ulrich Papencordt, zum Projekt „JeKits – Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“. Kulturchef Georg Scheuerlein informierte über die Regionale Kulturpolitik und Fachbereichsleiter Ulrich Bork über den Fortgang des Projektes „Museums- und Kulturforum Südwestfalen“ (Sauerland-Museum).