Iserlohn. Am Dienstag, 13. Oktober, wird die stadtgeschichtliche Vortragsreihe von Stadtarchiv und Volkshochschule Iserlohn fortgesetzt. Kooperationspartner sind diesmal der Heimatverein Letmathe und der Förderverein Haus Letmathe. Dr. Dirk Ziesing aus Bochum erinnert mit seinem Vortrag an die Befreiungskriege vor 200 Jahren und stellt die Geschichte des 1. Westfälischen Landwehr-Infanterie-Regiments von 1813 bis 1815 vor.
Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr und findet nicht in der „Alten Post“, sondern im Gewölbekeller von Haus Letmathe, Hagener Straße 62, in Iserlohn-Letmathe statt. Der Eintritt kostet vier Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen zwei Euro.
„Mit Gott für König und Vaterland“, so lautete das Motto der preußischen Landwehrtruppen in den Freiheitskriegen. Unter den Freiwilligen, die für die Befreiung von der französischen Fremdherrschaft kämpften, findet man nicht nur Friedrich Harkort, sondern eine Reihe weiterer Persönlichkeiten, die in der Folge maßgeblich am Aufbau des Ruhrgebiets als deutsche Wirtschaftsregion beteiligt waren.
Auch aus Iserlohn, Letmathe und den umliegenden Ortschaften kamen viele Freiwillige zum Hagener Bataillon des 1. Westfälischen Landwehr-Regiments. Sie waren Teil der preußischen Vorhut, die im Juni 1815 auf die Armee des aus dem Exil zurückgekehrten Kaisers der Franzosen traf. Die Westfalen erlebten mit Blücher die Niederlage bei Ligny. Bei Waterloo besiegelten sie gemeinsam mit Wellingtons Armee das Schicksal Napoleons. In den ersten Julitagen waren es auch diese Landwehrmänner, die bei Paris die letzten Opfer vor dem endgültigen Waffenstillstand brachten.
Der Heimat- und Geschichtsforscher Dr. Dirk Ziesing hat eine Dokumentation über die westfälische Landwehr veröffentlicht. In seinem Vortrag berichtet er über die Forschungsergebnisse, mit besonderem Bezug auf Heimkehrer und Gefallene aus dem Iserlohner Umfeld.